Der Tod zog auch dieses Jahr wieder seine Spur durchs Lavanttal. Vor ihm sind alle Menschen gleich, doch wenn es solche trifft, die öffentlich bekannt sind, bewegt ihr Ableben besonders viele.
Hannes Primus (48)
„Mit großer Trauer müssen wir bekannt geben, dass unser Bürgermeister Hannes Primus am 7. Mai 2025 nach schwerer, mit großer Würde und Mut ertragener Krankheit verstorben ist. Sein Tod reißt eine Lücke in die Stadtgemeinde und vor allem in den Herzen vieler Menschen. Hannes Primus war nicht nur Bürgermeister, er war ein Mensch mit Handschlagqualität, jemand, der zugehört, verstanden und gehandelt hat. Er war einer von uns – tief verwurzelt in seiner Heimatstadt, stets ansprechbar, ehrlich, mitfühlend und engagiert“, teilte die Stadtgemeinde Wolfsberg mit. Der 48-Jährige hinterließ seine Ehefrau Andrea und drei Kinder.
Im März 2024 war Primus mit einer Schocknachricht an die Öffentlichkeit gegangen: Er leide an einer seltenen Blutkrankheit und muss sich einer Knochenmark-Transplantation und einer Chemotherapie unterziehen. Es war ein Zufallsbefund. „Ein Tag ohne Lachen und Spaß geht nicht“, sagte der SPÖ-Bürgermeister Monate nach der Diagnose im Gespräch mit der Kleinen Zeitung. Trotz Rückschlägen blickte er stets optimistisch und kämpferisch in die Zukunft. Nur vier von 100.000 Leuten trifft diese seltene Krankheit, die nicht vererbbar ist.
Heimo Luxbacher (59)
Seine Kutte war eine schwarze Kappe, seine Spiritualität die Kunst und seine Klause etwas abgeschieden auf der Packalpe – Heimo Luxbacher, auch bekannt als „Der Mönch“. Der freischaffende bildende Künstler, der 1966 in Wolfsberg geboren wurde, ist 59-jährig verstorben. Sein Ableben am 1. April macht Weggefährten, Projektpartner und Liebhaber seiner Kunst gleichermaßen betroffen. „Heimo war ein Künstler, der stets die Zukunft im Blick hatte und sich der Rolle des kreativen Ausdrucks bewusst war. Sein Augenmerk auf die Arbeit mit der Jugend hob ihn hervor und hinterlässt seine Spuren im Kulturland Kärnten. Mit ihm verlieren wir einen großartigen Kunstschaffenden und einen bemerkenswerten Menschen, dem es gelungen ist, andere zu inspirieren und zu motivieren“, so Kulturreferent Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ).
Gertrud Eugenie Sommersacher (100)
Gertrud Eugenie Sommersacher verstarb am 10. Mai im Alter von 100 Jahren. Sommersacher, damals noch mit ihrem Mädchennamen Schreiner, wurde am 2. April 1925 in einer Wohnung in der Innenstadt von Wolfsberg geboren, in der sie bis zuletzt alleine lebte. Ihre Eltern Maria und Eugen Schreiner betrieben die Glaserei „Schreiner“ am Hohen Platz. Als plötzlich am 1. September 1939 der Zweite Weltkrieg ausbrach, war Sommersacher 14 Jahre alt. Mit 18 wurde Sommersacher – die eine der wenigen Frauen mit Führerschein war – eine besondere Aufgabe zuteil. Sie transportierte oft mehrmals täglich verwundete Soldaten aus der Steiermark über die Packer Bundesstraße nach Kärnten. Ein besonderer Abend in ihrem Leben war jener im Jahr 1952, als sie ihren späteren Ehemann, Friedrich Sommersacher beim Feuerwehrball im Rathaus Wolfsberg kennenlernte.
Bruno Sucher (104)
Bruno Sucher aus St. Andrä verstarb kurz vor seinem 105. Geburtstag als ältester Bürger der Stadtgemeinde. Er hat den Krieg erlebt, schwere Schicksalsschläge erfahren, aber nie sein Lachen verloren. Der am 4. Oktober 1920 in Langegg geborene Bauernsohn erlebte Krieg, Verlust und schwere Zeiten, verlor jedoch nie sein Lachen. Nach dem frühen Tod seines Vaters musste der Hof der Familie versteigert werden, Sucher kam als „Halterbub“ ins Granitztal und arbeitete später als Rossknecht. 1941 rückte er ins Militär ein, wurde an der Ostfront zweimal schwer verwundet und geriet 1944 in Belgien in Kriegsgefangenschaft. Ende 1945 kehrte er zurück und gründete mit seiner Frau Katharina, die er 1950 heiratete, eine Familie mit sieben Kindern.
Peter Riegler (78)
Am 1. Juli 2025 verstarb Peter Riegler, geboren am 19. Juni 1947 in Theißenegg bei Wolfsberg, im 79. Lebensjahr. Für Familie und Freunde, die auf die Zeit mit ihm in Dankbarkeit zurückblicken, wurde er viel zu früh aus dem Leben gerissen. So wohl auch für die vielen Fans der „Original fidelen Lavanttaler“, bei denen Riegler 1973 Vollmitglied wurde. Gefühlvolle Lieder wie „Leise rauscht die Lavant“ sind stark mit Rieglers klarinettistischem Stil verknüpft.
Alfred Maier (70)
Alfred Maier aus St. Andrä verstarb im 70. Lebensjahr. Der Unternehmer gründete 1979 das Autohaus Maier und verwandelte den Loretohügel in ein Winterparadies für die Kinder. Maier wurde am 9. Mai 1956 in Wolfsberg geboren und wuchs gemeinsam mit seinen beiden Brüdern Herbert und Ferdinand und seinem Cousin Franz am Bauernhof vulgo Oswald in Auen auf.
Weitere 2025 verstorbene Persönlichkeiten
Mit redaktionellen Nachrufen bedacht wurden heuer auch Paul Tatschl (71), ein Urgestein der Österreichischen Gesundheitskasse in Wolfsberg, der Wolfsberger Rauchfangkehrermeister und langjährige ÖVP-Gemeinderat Jürgen Maier (55), Gärtnerin Christina Schnuppe aus St. Johann (84), der ehemalige Bürgermeister von Bad St. Leonhard, Eduard Sifferlinger (92), die St. Andräer Persönlichkeit Leopold Pongratz (96), Bad St. Leonharder Konditor Norbert Prisse (85), Elisabeth „Lagerhaus Lisi“ Matschek (61), der ehemalige Direktor der Raiffeisenbank St. Paul, Hermann Urak (67), Musiker Werner Guntschnig aus St. Georgen (62), Ute Maurer, Inhaberin des ehemaligen Friseursalons „Maurer“ in Wolfsberg (84), der St. Margarethener Ehrenkapellmeister Franz Gönitzer (90), Unternehmer und Musiker Gerald Christian Kainz (63), Bankchefin Isabella Wiedenbauer (43), Walter Luttenberger (97), als Spieler, Nachwuchstrainer und im Vorstand des WAC tätig, Geislinger-Chef in Bad St. Leonhard Josef Tinzl (63) und Oberamtsrat Walter Vallant (82).