Barbara Grangler hatte 30 Tiere. "Zwölf sind weg", sagt sie nun. Seit mehr als einer Woche ist sie unterwegs auf der Hochrindl, mit dem Traktor und zu Fuß, um Kadaver einzusammeln oder ihre Schafe zu suchen, die während und nach den Wolfsangriffen beim Weißen Kreuz auf der Haidnerhöhe flüchteten, teilweise schwer verletzt. Zehn Tiere fand man aus dem gesamten Schafsbestand der Almweiden sofort verendet vor. "Ich kann sie einfach nicht finden, aber ich muss sie finden", sagt Grangler verzweifelt über jene Schafe, die wie vom Erdboden verschluckt sind. Denn für das Ansuchen um Entschädigung braucht es eine genaue Dokumentation des Viehverlustes.
Hochrindl
Nach Wolfsrissen: Bauern holen Tiere aus Angst von Almen heim
Gentest bestätigt Wolfsangriff auf der Hochrindl. Verzweiflung und Zorn bei den Betroffenen, die auch massive Gefahr für Almwirtschaft und Tourismus sehen. Zahlreiche Tiere verendeten qualvoll.