Wenn Anfang Februar das Kindberger Asylquartier den Betrieb aufnimmt, soll die medizinische Versorgung in einem ersten Schritt durch Personal aus dem Wiener Raum erfolgen. Dieses Vorgehen sorgt beim Mürzzuschlager Vizebürgermeister Arnd Meißl (FPÖ), er will die Frage unabhängig von seiner persönlichen Meinung über die Einrichtung diskutieren, für Stirnrunzeln: "Kranke Menschen, egal woher sie kommen, brauchen ärztliche Hilfe. So soll es sein. Aber genauso braucht die eigene Bevölkerung diese Hilfe."

Dahingehend wünscht sich Meißl, "dass in die medizinische Versorgung der Bevölkerung unseres Bezirkes genauso viel Geld und politische Energie gesteckt werden würde, wie es offenbar bei der Versorgung der Bewohner des Kindberger Asylheims der Fall ist, um Ärzte zur Versorgung unserer eigenen Bevölkerung ins Mürztal zu bringen".

Immerhin gebe es etwa in den Heimen des Pflegeverbands Bruck-Mürzzuschlag (bis Jahresende noch Sozialhilfeverband) 200 leere Betten, in Mürzzuschlag bleibt gar ein ganzer Trakt geschlossen, während auch die Zahl der Allgemeinmediziner in Mürzzuschlag rückläufig sei, "wenn Georg Götz in Hönigsberg bald seinen wohlverdienten Ruhestand antritt".

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