Mit dem anstehenden Jahreswechsel nimmt das Asylquartier in Kindberg weiter Formen an. Wann tatsächlich die ersten Asylwerber einziehen, in einem ersten Schritt ist von 50 Personen die Rede, steht aktuell aber noch nicht fest. "Mitte Jänner gibt es noch ein Gespräch mit Andreas Achrainer (Chef der BBU, der Bundesagentur für Betreuungs- und Unterstützungsleistungen, Anm.)", sagt Bürgermeister Christian Sander. Er rechnet damit, dass frühestens Ende Jänner die ersten Asylwerber – angekündigt sind mobilitätseingeschränkte Personen, Minderjährige und Familien – ihr Quartier östlich des Ortszentrums beziehen werden. "Vor Ende Jänner wird sich nicht viel tun", sagt Sander.

Seitens der zuständigen BBU hält man sich weiterhin bedeckt. Demnach werde die BBU mit Anfang Jänner die Betreuungseinrichtung in Kindberg vom Vermieter übernehmen und in den folgenden Tagen für einen Betrieb vorbereiten. Die grundlegenden Sanierungsarbeiten, darunter fallen etwa Heizungen und diverse Leitungen, laufen bereits seit mehreren Wochen und werden von auswärtigen Firmen durchgeführt. "Wann es zu einer ersten Belegung kommen wird, hängt im Wesentlichen vom bisherigen Fortschritt der Sanierungsmaßnahmen und der sonstigen Arbeiten zum Betrieb ab", so die BBU.

Wie grundsätzlich bei allen Neueinrichtungen werde man auch in diesem Fall mit einer geringeren Belegung starten und diese im Anschluss sukzessive erweitern. Die volle Kapazität dürfte aufgrund der laufenden Bauarbeiten erst nach einigen Wochen erreicht sein, weil einzelne Trakte des 1900 eröffneten Gebäudes Schritt für Schritt adaptiert werden. Dass die maximale Belegung von 250 Personen eingehalten wird, wie von Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) Mitte Dezember versprochen, daran will Landeshauptmann Christopher Drexler (ÖVP) nicht zweifeln: "Ich verlasse mich auf den Innenminister, dass die Vereinbarungen eingehalten werden."

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