Die Diskussion rund um das Kindberger Asylquartier nimmt auf auch politischer Ebene Fahrt auf. So nutzt der frühere Landeshauptmann-Stellvertreter Leopold Schöggl die jüngste Ausgabe des Kindberger FPÖ-Flutblatts für Kritik an Bürgermeister Christian Sander (SPÖ), was einem Zuhörer im Zuge der TV-Debatte sauer aufstieß: "Das darf kein Politikum werden." Während Sander daraufhin auf seinen deutlichen Wahlsieg gegen Schöggl – der gerne Bürgermeister geworden wäre – bei der letzten Gemeinderatswahl verwies, mahnte der FPÖ-Nationalratsabgeordnete Hannes Amesbauer Geschlossenheit ein: "Bei der Diskussion geht es nicht um den Kindberger Bürgermeister, das Innenministerium alleine ist verantwortlich."

Mit Kritik am Innenministerium wird auch FPÖ-Chef Herbert Kickl nicht sparen, wenn er am Freitag (17 Uhr) in Kindberg gemeinsam mit Amesbauer und Landesparteichef Mario Kunasek zur Demo aufruft. Im Vorfeld dieser Kundgebung sagt Sander: "Von der FPÖ-Asylpolitik, wie Herbert Kickl sie betreibt, grenzen wir uns deutlich ab." Man wolle helfen, aber eben in einem "gesunden Ausmaß" und nicht mit einer "menschenunwürdigen Massenunterkunft", und fordere zudem Sicherheit für die Bevölkerung ein.

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