Sechs Niederlagen in Folge standen bei den Villacher Adlern vor dem Heimspiel gegen die Graz99ers zu Buche. Wenigstens konnte Trainer Pierre Allard im letzten Spiel vor dem Jahreswechsel wieder auf Nick Hutchison setzen, der nach knapp einem Monat Verletzungspause wieder im Line-up stand und die nötige „Drecksarbeit“ vor dem gegnerischen Tor erledigen sollte. Aber auch seine Rückkehr konnte den VSV nicht wirklich beflügeln.
Denn der Zweitplatzierte der ICE-League nahm von der ersten Minute an das Heft in die Hand, wollte aus der offensichtlichen Verunsicherung der Heimischen früh Kapital schlagen. Und so dauerte es nur bis zur vierten Spielminute, ehe die 99ers durch Marcus Vela Goalie Rene Swette erstmals bezwingen konnten. Bei den Villachern lief nicht viel zusammen, sie konnten im ersten Drittel nur selten gefährlich werden.
Die erste nennenswerte Torchance hatte Max Rebernig in der achten Spielminute. Zu diesem Zeitpunkt stand es allerdings bereits 2:0 für die Gäste, nach einem haltbaren Schuss von Anders Koch. Die beste Phase in den ersten zwanzig Minuten hatte der VSV in seinem ersten Powerplay, doch die Gäste überstanden diese unbeschadet.
Mutige Adler wurden nicht belohnt
Im zweiten Abschnitt ändert sich das Spielgeschehen allerdings. Die klare Dominanz der 99ers war plötzlich nicht mehr vorhanden, die Adler wurden mutiger, bissen sich in das Spiel zurück - auch weil Graz in seinen Aktionen etwas nachlässiger wurde.
In der 24. Minute hatten die Heimischen zunächst noch Pech, der vermeintliche Anschlusstreffer durch Nikita Scherbak (24.) wurde wegen Abseits aberkannt, sieben Minuten später war es aber schließlich soweit. Neuzugang Brett Ritchie ließ mit dem Anschlusstreffer die blau-weißen Fanclubs erwachen, die zuvor von der wesentlich kleineren Anzahl an 99ers-Anhängern lautstark übertönt wurden.
Im letzten Drittel ließ der VSV schließlich sein ganzes Potenzial aufblitzen, zeigt Spielwitz, schöne Kombinationen und auch den nötigen Zug zum Tor. Allerdings vergaben Philipp Lindner, Adam Helewka und Elias Wallenta aus aussichtsreicher Position. Besser machten es die 99ers, die in einem schnellen Konter durch Paul Huber für die 3:1-Führung (54.) und schließlich mit einem Empty-Net-Treffer durch Kevin Roy (57.) für die siebente blau-weiße-Niederlage in Folge sorgten. Am Ende setzte sich die bessere Qualität der Gäste nicht unverdient durch, doch der VSV kann nach dieser Leistungssteigerung erhobenen Hauptes ins neue Jahr gehen.