1 Was mögen Sie an sich?
(überlegt 20 Sekunden) Dass ich abnormal bin.

2 Was fehlt unserer Gesellschaft?
Mehr Abnormalität.

3 Wann hatten Sie zuletzt Angst? Wie haben Sie sie bewältigt?
Ich hatte jetzt gerade mein letztes Rennen und beim Einzel-Zeitfahren nimmt man die Kurven halt so schnell man nur kann. Da hat man dann auch immer ein bisschen Angst, dass man sie zu schnell genommen hat und im Graben landet.

4 Was gibt Ihnen Hoffnung?
Hoffnung auf was? Ich denke, was mir immer Zuversicht gibt, ist das soziale Netzwerk – also zum Beispiel mein Freund.

5 Ihr Lieblingssong? Warum?
Ein Lied, das ich gerne habe, ist „Remember the Name“ von Fort Minor. Da ist ein Teil des Textes: „This is ten percent luck, twenty percent skill, fifteen percent concentrated power of will, five percent pleasure, fifty percent pain.“ Das ist im Sport genauso. Da geht viel über Schmerz und nur ganz wenig über Glück.

6 Mit dem Wissen und der Erfahrung von heute – was würden Sie Ihrem jugendlichen Ich ausrichten?
Viel mehr Selbstvertrauen haben und sich weniger darum kümmern, was andere sagen.

7 Welches Buch muss man gelesen haben und warum?
Müssen tut man gar nix. Ich hab jetzt gar kein einziges Buch, das ich nennen könnte, das mir irrsinnig viel gegeben hat. Ich fand einfach ein paar Bücher irrsinnig interessant. Zum Beispiel „Flow“ von Mihály Csíkszentmihályi.

8 Was würden Sie gerne noch lernen wollen?
So viel, irrsinnig viel. Praktische Sachen, andere Sportarten, theoretische Sachen. Angefangen von Naturwissenschaften, mich besser noch in Physik auskennen. Alle Felder der Mathematik, die ich noch nicht kenne. Physiologie, Sportphysiologie, Trainingswissenschaften, aerodynamische Verbesserungen am Rad.

9 Was bereuen Sie? Und warum?
Dass ich nicht früher schon selbstbewusster war.

10 Was hat uns Corona gelehrt?
Dass die japanische Art der Begrüßung eigentlich besser ist als unser Händeschütteln.