Der ORF berichtete Freitagnacht über den Fall der Abschiebung zweier Mütter und deren Kinder. Zu sehen waren die bedrückenden Bilder der „Außerlandesbringung“, ein feinfühliges Interview mit einem der Mädchen und ein konfrontatives mit dem Innenminister. Da das Opfer, dort die Täterschaft: Es war eine sehr schlichte Annäherung an die Wirklichkeit. Die ist vielschichtiger als die zwei Farben, mit denen sie gezeichnet wurde. Um der Komplexität Genüge zu tun, hätte die Mutter in das Gespräch einbezogen werden müssen. An sie wären Fragen abseits übermächtiger Gefühle zu stellen gewesen. Sie wären erhellender gewesen als der öffentlich zur Schau gestellte Trennungsschmerz des Teenagers.