Der Wald galt immer schon als einer der gefährlichsten Arbeitsplätze. Das hat sich leider auch im vergangenen Jahr wieder bestätigt. 43 Menschen sind in Österreichs Wäldern ums Leben gekommen. Die Zahl der Opfer steigt kontinuierlich. 2019 wurden 27 tödliche Unfälle verzeichnet, 2020 waren es bereits 34, 2021 stieg die Zahl auf 35 und 2022 blieb sie konstant bei 34. 2023 wurde mit 36 tödlichen Unfällen ein Rekord aufgestellt, der jedoch 2024 erneut überschritten wurde, bilanziert das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV).

Risiko

24 der tödlichen Unfälle passierten bei Baumfällarbeiten, sieben in Verbindung mit Traktoren und zwölf bei Stürzen. In Kärnten sind vier Menschen ums Leben gekommen, in der Steiermark waren es sogar 14. „Ein erheblicher Anteil der Opfer – etwa 45 Prozent – war älter als 60 Jahre. Diese Altersgruppe ist oft bei Forstarbeiten im Alleingang unterwegs, was das Risiko für Unfälle deutlich erhöht“, sagt KFV-Unfallspezialistin Johanna Trauner-Karne. Zudem würden viele die körperlichen Anforderungen und die Gefahren, die von schwerem Gerät oder umstürzenden Bäumen ausgehen, unterschätzen. Hinzu kommt, dass in den oft entlegenen Gebieten die Rettung länger dauert. „Die Unfallberichte zeigen, dass ein Großteil dieser Fälle vermeidbar gewesen wäre, wenn präventive Maßnahmen wie Partnerarbeit und Sicherheitsüberprüfungen vor Beginn der Arbeiten durchgeführt worden wären“, sagt Johanna Trauner-Karne.