In der "ZIB 2" nahm der Noch-steirische-Skiverbandspräsident Karl Schmidhofer zu seiner Kür zum Nachfolger von ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel Stellung und dabei stellte er klar: "Ich werde nicht diktatorisch den Verband führen, sondern mit einem sehr guten Team." Der Steirer skizzierte nochmals seine Kür zum Chef: "Es gab zwei Wahlvorschläge, in der Wahlkommission wurde sehr heftig, aber ergebnislos diskutiert. Damit es nicht ergebnislos bleibt, hat mich der niederösterreichische Verband vorgeschlagen. Ich hatte gleich sechs Bundesländer hinter mir. Heute sprachen sich auch die restlichen drei für mich aus."

Der ÖVP-Nationalratsabgeordnete gab auf die Frage von Armin Wolf nach den Gesellschaften des ÖSV und Schröcksnadel als kolportierter Strippenzieher im Hintergrund klare Antworten: "Schröcksnadel hat mittels Notariatsakt alle seine Funktionen in den Gesellschaften per 19. Juni zurückgelegt. Ich werde in den Gesellschaften als Geschäftsführer fungieren. Und noch eines - ich brauche keine Einflüsterer aus dem Hintergrund. In all meinen Firmen und Positionen hatte ich nie Einflüsterer, habe die Unternehmen eigenständig geführt." Eines freute den 59-Jährigen ganz besonders: "Da alle Länder zu mir stehen, herrscht nun im Skiverband wieder Einigkeit. Nur so können wir die beste Arbeit für die 300 Mitarbeiter und 380 Sportlerinnen und Sportler leisten."

Schröcksnadel selbst gab zu der Entscheidung der Länder nur einen knappen Kommentar ab: "Ich bin mit der Wahl von Schmidhofer zufrieden." Der designierte Chef beendete das Interview mit einem bemerkenswerten Satz: "Schmidhofer wird den Österreichischen Skiverband mit einem tollen Team sehr erfolgreich führen." Dafür bleibt ihm vorerst drei Jahre Zeit, so lange dauert eine Periode. Und es klang danach, als wolle der 59-Jährige länger bleiben.