Für sein erstes Tor im Dress des WAC hat sich Luka Lochoshvili einen passenden Zeitpunkt ausgesucht. Nach einem frühen Rückstand der Wolfsberger in der Generali Arena gegen die Wiener Austria durch Marco Djuricin in der 6. Minute hätte das ein unangenehmer Nachmittag werden können. Nach knapp einer Viertelstunde stand der Georgier nach einer verlängerten Ecke vor dem Tor der Austrianer richtig und beförderte den Ball im zweiten Versuch über die Linie. Kein schlechter Schachzug von Trainer Roman Stary, der Lochoshvili für Gustav Henriksson in die Startelf gestellt hat. Gleiches gilt für die Führung der Gäste in der 33. Minute, die sich mit Eliel Peretz als Vorbereiter und Thorsten Röcher als Torschütze ebenfalls zwei "Neue" gutschreiben lassen konnten. Zudem kamen Mario Pavelic für den verletzten Michael Novak und Christopher Wernitznig als zusätzliche Absicherung im defensiven Mittelfeld in die Startelf.

Der Einzug in die Meistergruppe - für den ein Punkt gereicht hätte - war seit dem Ausgleich nicht mehr in Gefahr. Der WAC zeigte hinten eine solide Abwehrleistung und erspielte sich vorne immer wieder Chancen. Mit dem Treffer von Dejan Joveljic (erneut nach Vorarbeit von Peretz) zum 3:1 war noch in der ersten Halbzeit klar, dass die Wölfe hier nichts mehr anbrennen lassen werden. Zudem spielte mit Hartberg (3:3 gegen St. Pölten) und der WSG Tirol (spätes 1:1-Unentschieden gegen Rapid) lange Zeit auch die Konkurrenz für den WAC.

An Platz 5 nach dem Grunddurchgang für die Wölfe hätten auch zwei Siege der beiden nichts geändert. Michael Liendl sorgte mit dem 4:1 in der 55. Minute endgültig für die Entscheidung. Hätte man sich zumindest denken können. Dem Kärntner Alexander Grünwald gelang in seinem 300. Spiel in der Bundesliga nach seiner Einwechslung mit einem Weitschuss noch der Anschlusstreffer. Der ebenfalls eingewechselte Agim Zeka (78.) verkürzte auf nur noch ein Tor Unterschied. Dario Vizinger setzte mit dem 5:3 für die Lavanttaler den Schlusspunkt einer verrückten Partie.

Auch im dritten Spiel unter Stary setzte sich der Trend fort, dass (auf beiden Seiten) mehr Tore fallen als noch unter Vorgänger Ferdinand Feldhofer. Nach einem 4:0-Sieg gegen Ried und einer 3:5-Niederlage gegen Tirol zeigte der WAC in Wien erneut ein kleines Spektakel. Die Wolfsberger stehen damit neben Red Bull Salzburg, Rapid, dem LASK, Sturm Graz und der WSG Tirol zum dritten Mal in Folge in der Meistergruppe. Das Play-off beginnt nach der Länderspielpause Anfang April.