Drei Anwärter auf die zwei letzten zu vergebenden Plätze im oberen Play-off sind bis zur letzten Runde im Grunddurchgang der Bundesliga geblieben. Einer davon ist der WAC. Die Wolfsberger haben vor der Saison noch als Fixstarter für einen Platz in den Top-Sechs gegolten. Mit durchwachsenen Leistungen seit Saisonbeginn ist man zum Wackelkandidaten geworden. „Wir gewinnen gemeinsam und verlieren gemeinsam. Da nehme ich mich nicht aus“, beschwört Neo-Trainer Roman Stary vor seinem dritten und wohl wichtigsten Spiel an der Seitenlinie den Teamgeist.

In der Analyse der 3:5-Niederlage gegen die direkte Konkurrenz der WSG Tirol wurde der enttäuschende Auftritt der Mannschaft herausgearbeitet. Unzureichendes Zweikampfverhalten, im Spiel gegen den Ball teilweise nicht vorhanden. Man hat die Chance verstreichen lassen, die Wattener endültig abzuschütteln. „Das schmerzt noch immer. Vor allem deshalb, weil die Mannschaft ganz genau wusste, was auf sie zukommen wird. Alles war genau besprochen“, sagt Stary. Eine richtige Erklärung habe man für den Auftritt daher auch nicht finden können. Wiederholen soll sich das (vor allem defensive) Fiasko nicht. "Es liegt jetzt an uns. Wir haben eine Woche Zeit, um den Schalter umzulegen", sagt Stary. Am Dienstag haben die Spieler frei. Am Mittwoch beginnt die Mission Finalspiel.

Zwar hat der WAC von den verbliebenen Teams im Kopf-an-Kopf-Rennen die beste Ausgangsposition. Verlassen kann man sich aber auf niemanden mehr. Hartberg empfängt als Favorit St. Pölten. Die WSG empfängt Rapid Wien und hat in Wolfsberg gezeigt, wie hungrig und aggressiv sie sind. Ein Punkt würde am Sonntag gegen die nach dem Grunddurchgang bereits fix in der Qualifikationsrunde aufspielende Wiener Austria genügen. „Die Situation ist tückisch. Es ist gut möglich, dass beide Konkurrenten gewinnen“, sagt Stary. Positiv stimmt, dass die Wölfe nicht erst in dieser Saison gezeigt haben, dass sie bei den „Schnittspielen“ da sind. Alle Partien finden zeitgleich um 17 Uhr statt.