Zur Hälfte Kärntner, zur Hälfte Tiroler. So sieht sich WAC-Mittelfeld-Talent Matthäus Taferner. Der 20-Jährige ist in Klagenfurt geboren und in Tirol aufgewachsen, wo er auch die Nachwuchsteams bis in die Kampfmannschaft von Wacker Innsbruck durchlaufen hat. Am Sonntag geht es für ihn und seine Mannschaft in der vorletzten Runde des Grunddurchgangs gegen die WSG Tirol. "Mir persönlich ist der Gegner ziemlich egal. Ein Derby-Gefühl kommt nur auf, wenn es mit Wacker gegen die WSG geht", sagt Taferner, der in seiner ersten Saison beim WAC auf 30 Einsätze in 33 möglichen Spielen gekommen ist.

Die Wölfe erweisen sich nach einem ersten Wechsel ins Ausland zu Dynamo Dresden als perfekte Adresse, um sich spielerisch weiterzuentwickeln und sich auch international auf höchstem Niveau zu  präsentieren. "Was die Spielminuten betrifft, bin ich sehr zufrieden. Allerdings hätte ich gerne mehr Scorerpunkte auf dem Konto. Daran will ich für die Zukunft arbeiten", sagt Taferner. Bisher reichte es zu einem Treffer in der Bundesliga, einem Assist im Cup und einem in der Europa-League. Letzterer Scorerpunkt war mit der Vorlage zum 1:0 gegen Feyenoord Rotterdam und dem damit verbundenen Aufstieg ins Sechzehntelfinale allerdings einer der wichtigsten in der Vereinsgeschichte. Auch wenn es in Dresden mit vier Einsätzen und einer Leihe zurück nach Innsbruck nicht ganz optimal gelaufen ist, lebt der Traum vom Ausland weiter. Wohin, das ist nicht entscheidend. "Ich bin da recht offen und werde alles auf mich zukommen lassen", sagt Taferner.

Die Ereignisse im Verein, die sich bis zur Trennung von Trainer Ferdinand Feldhofer hochgeschaukelt haben, betrachtet der mittlerweile in Graz lebende mehrfache Nachwuchsnationalspieler recht nüchtern. So sei eben der Fußball. "Das war nicht der erste Trainerwechsel in meiner Karriere. Es ist wie es ist und es so etwas ist mittlerweile auch ganz normal", sagt Taferner. Die Stimmung innerhalb der Mannschaft sei vor dem Abgang von Feldhofer gut gewesen und danach auch unverändert so geblieben. Beim ersten Spiel in Ried habe man gesehen, dass auch die Freude am Fußball wieder zurück ist. Das soll heute auch die WSG bemerken. Die Tiroler sind mit vier Punkten Rückstand noch ein direkter Konkurrent um die Meistergruppe. Bei einem Sieg sind die Lavanttaler fix oben dabei.