In dieser Saison kann man beim WAC – was die „Entscheidungsspiele“ betrifft – leicht den Überblick verlieren. Nach dem Aus in Europa League und ÖFB-Cup bleibt noch die Bundesliga, wo es heute einmal mehr um alles oder nichts geht. Die Wolfsberger wollen am letzten Spieltag des Grunddurchgangs bei der Austria Wien das obere Play-off fixieren.

Der WAC hat sich die beste Ausgangsposition erarbeitet. Ein Punkt würde reichen, bei einer Niederlage wird für die beiden Konkurrenten WSG Tirol und TSV Hartberg die Türe aufgestoßen. Das soll verhindert werden. „Ich erwarte mir von der Mannschaft eine Reaktion. Vor allem was Aggressivität und Zweikampfverhalten angeht“, sagt Trainer Roman Stary vor seinem dritten Spiel als Chef. Bei der 3:5-Heim-Niederlage in der Vorwoche gegen Wattens war das Abwehrverhalten zu zaghaft und teilweise kaum bis gar nicht aufeinander abgestimmt. „Wir haben das aufgearbeitet und auch viele Einzelgespräche geführt“, sagt Stary. Umstellungen in der Abwehr (Luka Lochoshvili statt Gustav Henriksson) sind dennoch nicht ausgeschlossen. Ausgeschlossen ist auch, dass der WAC-Trainer mit Austria-Vergangenheit sich während des Spiels über die Ergebnisse der Konkurrenz informieren lässt. „Davon halte ich nichts. Auch wenn wir im Rückstand sein sollten, interessiert es mich nicht, wie es bei den anderen steht“, sagt Stary. Auf ein Unentschieden werde man ohnehin nicht spielen. Das passe nicht zur Mannschaft. 

Erstmals seit seinem beim Training in der Winterpause erlittenen Mittelfußknochenbruch wird Eliel Peretz heute in der Startelf stehen. Mit vier Toren in sechs Spielen war der Israeli vor seiner schweren Verletzung in Top-Form. „Das war keine einfache Zeit für mich. Ich bin sehr erleichtert darüber, dass ich das jetzt hinter mir lassen konnte. Ich fühle mich bereit“, sagt der 24-jährige Offensivspieler. Das medizinische Team beim WAC habe in den vergangenen Monaten großartige Arbeit geleistet und ihm beim Comeback unterstützt. 

Eine zusätzliche Option ist heute auch der Ex-Austrianer Mario Leitgeb. Der 32-Jährige laborierte mehrere Wochen lang an Wadenproblemen und ist heute erstmals seit Ende Jänner wieder im Kader der Wolfsberger.