Leicht ist die aktuelle Zeit nicht, für niemanden. Auch die Skination wartet noch auf den Kaltstart, zumindest für die Allgemeinheit. Die, die den Skisport aber wettkampfmäßig ausüben, sind ohnehin schon lange im Einsatz. Oder auch nicht mehr, denn natürlich war beim offiziellen Saisonstart des steirischen Verbandes im Landhaushof ein Thema bestimmend: Der schwere Sturz von Nicole Schmidhofer in Val d’Isère – und die schwerwiegenden Folgen. Kein Wunder, ist Steiermarks Skipräsident Karl Schmidhofer doch Nicis Onkel – und seine Vizepräsidentin Renate Götschl die „Speed Queen a. D.“, die genau weiß, wie schmerzhaft der Spitzensport sein kann

Und leider hören die Verletzungssorgen des steirischen Verbandes bei Schmidhofer nicht auf, der gesamte Bereich der Mädchen und Damen ist von Ausfällen betroffen. Doch Schmidhofer erklärt: „Man braucht Geduld. Unser Trainer Burkhard Schaffer bemüht sich sehr – und man kann es auch nach einer Verletzung schaffen. Wir brauchen nur Zeit.“

Wo die Steirer aber auch ohne Geduld spitze sind: als Ausrichter. Die Weltcups in Ramsau (mit der Weltpremiere der nordischen Kombiniererinnen) und die Junioren-WM der Snowboarder im Lachtal sind bereits abgewickelt, die Weltcups am Kreischberg und natürlich in Schladming stehen vor der Tür – wenn auch ohne Publikum. Und von der Reiteralm bis zur Grebenzen und nach Gaal sind die steirischen Skigebiete ohnehin international gefragte und beliebte Trainingsgebiete – und im Bereich der FIS-Rennen, da wo es um den Nachwuchs geht, ist die Steiermark ohnehin österreichweit Spitze. „Das zeigt die hervorragende Gastgeberqualität des Sportlandes Steiermark“, sagt Sportlandesrat Christopher Drexler, der mit Tourismuslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl einig ist: „Diese Veranstaltungen stellen uns in die Auslage. Und nach der Pandemie werden die Gäste wieder kommen.“

Derzeit aber geht es nicht zuletzt darum, die Trainings für den Nachwuchs auch organisieren zu können. „Unsere Kader sind durchwegs voll im Training, wir achten auch bei Reisen, etwa in den Bussen, auf alle Vorschriften, auf Abstände, auf Masken. Und bisher sind wir auch sehr gut durch die Krise gekommen“, betont Schmidhofer. Und er ist sicher: „Wir sind gut aufgestellt, die Pyramide stimmt. Wir haben gute Vorstellungen im Weltcup – wie zuletzt von Katrin Ofner im Skicross, aber auch Ramona Siebenhofer und Tamara Tippler –, die Vorbildwirkung haben. Und wir haben den Nachwuchs. Es sind Burschen und Mädchen da, die nachschieben.“

Die Rennen auf Landesebene sollen starten, sobald es möglich ist. Schmidhofer: „Derzeit gehen wir vom 18. Jänner aus – und dann bringen wir auch alle geplanten Rennen unter.“