Es sind Chaostage im Klagenfurter Rathaus: Nachdem Ende letzter Woche, wie die Kleine Zeitung exklusiv berichtete, bekannt wurde, dass eine IT-Firma auf Geheiß der Magistratsdirektion die E-Mail-Konten aller 1800 Magistratsmitarbeiter und Politiker nach möglichen Datenlecks durchsuchen ließ, lud Bürgermeister Christian Scheider (TK) die im Stadtsenat vertretenen Parteien am Sonntagabend nacheinander zu Gesprächen ins Rathaus. Dort legte er ihnen einen Antrag auf sofortige Dienstfreistellung von Magistratsdirektor Peter Jost - bei vollen Bezügen - vor. SPÖ, ÖVP und FPÖ lehnten ab. „Der Bürgermeister kann die Dienstfreistellung alleine vornehmen. Wenn er einen Beschluss des Stadtsenates will, muss dieser Jost zuerst anhören“, erklärt Vizebürgermeister Philipp Liesnig (SPÖ). Seine Partei besteht auf eine sofortige Abberufung des Magistratsdirektors.