Das Rathaus Klagenfurt wird von einem weiteren Skandal überschattet. Dieses Mal geht es um das Öffnen von Email-Konten, ohne die Betroffenen darüber in Kenntnis zu setzen. Wie die Kleine Zeitung exklusiv berichtete, beauftragte die Klagenfurter Magistratsdirektion im Februar eine IT-Firma, die E-Mail-Konten aller 1800 Magistratsmitarbeiter oder politischen Vertreter nach der Kommunikation mit einer Whistleblower-Adresse in der Schweiz, sowie mit zwei ehemaligen Magistratsmitarbeitern zu durchsuchen. Die genannten Adressen wurden verdächtigt, mit der Weitergabe von internen Daten, darunter die Überstundenzahlungen an Magistratsdirektor Peter Jost, in Zusammenhang zu stehen. Unter den geöffneten Konten befand sich auch jenes von Vizebürgermeister Philipp Liesnig (SPÖ), dessen Anwalt Michael Pilz einen klaren Rechtsbruch gegeben sieht.