„Für mich bedeutet der Garten Erholung, Entspannung und einfach Freude“, sagt Burgi Lorenz. Besonders im Frühling, wenn nach dem Winter alles wieder sprießt, zieht es sie hinaus. „Vom Februar bis November blüht bei mir immer etwas – das ganze Jahr über ist Farbe im Garten.“ Das hat ihr auch den Gemeindesieg in der Kategorie „Garten als Erholungsraum” bei der Blumenolympiade der Kärntner Gärtnerinnen und Gärtner in Kooperation mit dem Land Kärnten, der Landwirtschaftskammer Kärnten und der Kleinen Zeitung als Medienpartner eingebracht. Auch in diesem Jahr stellen die Gemeindesiegerinnen und -sieger ihre wunderschönen Gärten vor. Für den Regional- oder Landessieg hat es aber nicht gereicht.

Ein Blickfang in Lorenz Garten ist der kleine Teich, in dem Koi und Goldfische ihre Bahnen ziehen. Dazu kommen viele Früchte: Kaki, Feigen, Granatapfelbaum, sogar ein Eukalyptus. „Ich habe gerne auch etwas Außergewöhnliches“, erzählt die 68-Jährige. Daneben wachsen Kräuter, Gemüse und Bonsai-Bäumchen – Lärchen, Buchen, Rotbuchen. „Von allem ein bisschen – das macht für mich die Freude aus“, erzählt sie.

Inspiration aus dem Urlaub

Viele Pflanzen sind Erinnerungen an Reisen. „Oft bringe ich mir etwas mit, solange es vom Zoll erlaubt ist“, sagt sie lachend. Doch gerade, weil sie mit ihrem Mann gerne lange auf Urlaub fährt, manchmal bis zu sechs Wochen, braucht es daheim eine gute Organisation. „Meine Kinder sind alle in der Nähe. Einer ist für draußen zuständig, meine Tochter für den Friedhof. So können wir beruhigt wegfahren. Allzu viel darf ich ihnen aber nicht zumuten, sie arbeiten ja auch alle und können nicht stundenlang gießen“, sagt die 68-jährige Feldkirchnerin. Ein Glück, dass alle ganz in der Nähe wohnen. Und auch der private Kreisverkehr zu den Häusern der Familie wird ganzjährig bepflanzt und erblüht fast zehn Monate im Jahr.

Auch ein Teich gehört zum blühenden Garten
Auch ein Teich gehört zum blühenden Garten © Manfred Schusser

Jeden Tag ein paar Stunden im Garten

Einige Stunden täglich verbringt Lorenz dennoch selbst im Garten – zupfend, gießend, oder auch einfach nur schauend: „Ich freue mich so, wenn Blüten kommen, zum Beispiel beim Granatapfelbaum. Diese Kleinigkeiten sind für mich das Größte.“

Platz für Neues ist kaum mehr vorhanden: „Mein Projekt ist jetzt das Erhalten, dass mir nichts eingeht.“ Denn die Vielfalt ist groß: Kastanien, Indianerbanane, Kirschen. Die Indianerbanane, erklärt sie begeistert, schmecke wie eine Mischung aus Banane und Mango.

Trotz gesundheitlicher Einschränkungen hilft ihr Mann gerne beim Gießen mit. „Er findet dabei genauso Erholung wie ich“, sagt sie. Der Sohn übernimmt die schweren Arbeiten, große Bäume setzen, Kübelpflanzen rein- und raustragen. So ist der Garten ein Familienprojekt - und ein Ort, an dem alle zur Ruhe kommen.