Manche waren spektakulär und aufregend, manche traurig und dramatisch, manche lustig und einfach nur skurril: Zum Jahresende schauen wir in unsere Statistik und blicken nochmals auf jene Artikel aus Kärnten und Osttirol zurück, die 2025 auf unserer Website am häufigsten angeklickt wurden.
„Ein Notruf mit dem Handy vom Glockner war unmöglich“
50 Meter unter dem Gipfel des Großglockners verstarb Mitte Jänner eine 33-jährige Alpinistin. Gegen Mitternacht verließen sie beim Aufstieg die Kräfte, ein Weiterkommen war ihr unmöglich. Die Mobiltelefone hatten kein Signal, einen Notruf abzusetzen, gelang nicht. Dass es wirklich unmöglich war, einen Notruf abzusetzen, bestätigte ein Experte vom Forum Mobilfunkkommunikation gegenüber der Kleinen Zeitung. Schlussendlich ließ sie ihr 36-jähriger Begleiter zurück, um Hilfe zu holen. Der Mann wird von der Staatsanwaltschaft wegen grob fahrlässiger Tötung angeklagt, die Verhandlung soll im Februar stattfinden. Die Tragödie am Großglockner ging medial um die Welt.
Attentat in Villach: Syrer (23) stach auf Passanten ein
Dramatisch war auch der 15. Februar in Villach. Unfassbare Szenen haben sich in der Innenstadt abgespielt. Ein 23-jähriger Syrer hat dort im Bereich des Hauptplatzes mit einem Messer auf mehrere Passanten eingestochen. Die furchtbare Bilanz: Es gibt ein 14-jähriges Todesopfer und fünf Verletzte, zwei von ihnen schwer. Zehn Monate nach der schrecklichen Tat ist es jetzt amtlich: Der 23-Jährige wird angeklagt. Die Staatsanwaltschaft Klagenfurt hat beim Landesgericht Klagenfurt unter anderem Anklage wegen terroristischer Straftaten - Mord und versuchten Mord - eingebracht.
„Fristlose“ für Kassiererin nach Streit um Rabatt-Pickerl
„Die Kunden werden immer aggressiver. Aber die Marktleitung sagt, das liege an Corona, am Ukraine-Krieg und an der Teuerung, und wir müssten uns auf solche Kunden einstellen. Wir müssten lernen, damit umzugehen.“ Das sagt eine Supermarktkassiererin, die eine Auseinandersetzung mit einem Kunden hatte und daraufhin fristlos entlassen wurde. Beim Streit im Juli dieses Jahres ging es um 1,25 Euro.
Der „Neue“ an der Seite von Melissa Naschenweng
Natürlich darf auch unsere Alpenbarbie Melissa Naschenweng im Jahresrückblick nicht fehlen. Im September nahm die Schlagersängerin gemeinsam mit dem bayerischen Sänger Oimara (Benedikt Hafner) ein Lied mit dem Titel „Koa Bergbauernbua“ auf. Naschenweng wurde aber mehrmals von unseren Leserinnen und Lesern gerne angeklickt, denn auch mit ihrem erneuten Auftritt als Trixi Mooswalder in „Neo Nuggets“, dem neuen Film von Paul Pizzera und Otto Jaus landete sie in unseren „Klick-Charts“.
Kärntner Influencer stellt EU-Abgeordnete Lena Schilling bloß
Klimaaktivistin Lena Schilling war im vergangenen Jahr eine der umstrittensten Politikerinnen Österreichs. Als sie für die Grünen als Spitzenkandidatin bei der Europawahl im Juni 2024 kandidierte, legte sie einen eher peinlichen Auftritt vor dem Mikrofon von ORF-Satire-Reporter Peter Klien hin – und genau da wollte der Kärntner Influencer Ian Jules im Oktober auch ansetzen. Was 2000 Cent in Euro seien, wollte Jules von Schilling wissen. Das konnte sie jedoch genauso wenig beantworten, wie die folgende Frage nach der Hauptstadt Australiens. „Okay, ich bin raus“, antwortete Schilling und ging lächelnd aus dem Bild.
Die Todesursache des Steirers, der von Plattform fiel
Die Bestürzung rund um den Wörthersee war im August groß. Ein 38-jähriger Steirer stürzte in Maria Wörth von einer schwimmenden Plattform in den See – und tauchte nicht mehr auf. Tage später wurde er schließlich gefunden. Ein Team der Wasserrettung Salzburg konnte seine Leiche orten und aus etwa 38 Meter Tiefe bergen. Die Theorie, der Mann könnte in die Schraube des Wasserfahrzeugs geraten sein, war kurze Zeit später obsolet. „Die Todesursache ist ein Ertrinkungstod“, sagte Christian Pirker, Sprecher der Staatsanwaltschaft Klagenfurt. „Es gibt keine Anhaltspunkte für äußere Verletzungen.“ Inzwischen ist auch klar: Laut dem Sachverständigen handelte es sich um ein Boot mit einer elektrischen Antriebskraft von 6 kW, kein Katamaran, keine schwimmende Insel.
Kärntner TV-Kandidatin musste eigene Beziehung monatelang vertuschen
Die „Bauer sucht Frau“-Kandidatin Diana aus Kärnten verliebte sich nach den TV-Dreharbeiten nicht in ihren Bauern, sondern in einen anderen Mann. Aufgrund der zeitversetzten Ausstrahlung der Sendung musste sie diese Beziehung monatelang geheim halten. Erst nachdem bekannt wurde, dass es mit dem Bauern nicht geklappt hatte, konnte sie ihre Beziehung mit Patrick öffentlich leben. Im Jänner erzählte sie ihre Geschichte der Kleinen Zeitung.
22-jährige Hirtin lebt mit ihrem Kind auf der Alm: „Des isch mei Traum“
„Ich wollte von klein auf Hirtin werden. Das war mein Traum.“ Nun lebt Afra Lublasser diesen Traum. Die 22-Jährige verbringt den Sommer auf einer Alm in Osttirol, oberhalb des Dorfes Leisach bei Lienz. „Die Stelze“ nennt sich das Gebiet auf 1600 Metern Höhe. „Ich lebe hier mit meiner Tochter Notburga und mit 52 Kühen und 15 Kälbern“, erzählt Lublasser. Die Geschichte der jungen Hirtin hat unsere Leserinnen und Leser besonders gefesselt.
„Schneekuh wurde zwei Monate auf der Alm ihrem Schicksal überlassen“
Nach dem Almabtrieb blieb eine Kuh wochenlang allein auf der Rosaninalm an der Grenze zwischen Kärnten und Salzburg zurück und verendete schließlich. Das sorgte im November bei Anrainern für Entsetzen. Vor allem sei es kein Einzelfall gewesen. Der Tierhalter betont, dass er sich um die Kuh gekümmert habe. Die Polizei sieht jedoch keine Hinweise auf Tierquälerei und hat keine Anzeige eingeleitet.
Bank will einem Kärntner Schauspieler seine Goldmünzen nicht abkaufen
„Das ist doch leiser Kommunismus, man wird anscheinend einfach unter Generalverdacht gestellt“, sagt der bekannte Film- und Theaterschauspieler Charles Elkins im November. Weil er in eine Immobilie investieren wollte, trug er mehrere seiner Goldmünzen auf die Bank - dort wurde ihm allerdings mitgeteilt, dass er nur höchstens zwei goldene Philharmoniker ausbezahlt bekommen würde. Bei der Hausbank des Schauspielers verwies man auf die geltenden Geldwäschebestimmungen. Ab einem Wert von 10.000 Euro müsse die Mittelherkunft geprüft werden.
Verbotenes Wunschkennzeichen: Warum „K-K14“ nicht auf die Straße darf
Wunschkennzeichen sind beliebt - aber nicht grenzenlos frei. Mit einer Entscheidung zog der Verwaltungsgerichtshof im April eine eindeutige Grenze: Das Wunschkennzeichen „K-K14“ darf nicht verwendet werden. Das Landesverwaltungsgericht Kärnten hatte zunächst anders entschieden. Entscheidend sei nicht die Motivation des Antragstellers, sondern allein, ob eine Buchstaben- oder Zahlenkombination allgemein als anstößig gelten kann. Und dazu zählt „14“ - unabhängig davon, ob das jemand erkennt oder nicht. Zur Erklärung: Die Zahl „14“ wird laut dem Mauthausen Komitee in der Neonazi-Szene als Code verwendet. Sie steht sinngemäß für eine rassistische Parole „Fourteen Words“ (14 Wörter) des US-Neonazis David Eden Lane.
Eismeister mit Pkw im Weißensee eingebrochen
Mitte Februar war Eismeister Norbert Jank nach dem Schneefall gerade dabei, die Eislaufbahnen am Weißensee vom Neuschnee zu befreien. Doch dann passiert es: Das Eis unter dem Räumfahrzeug - ein Pkw mit aufgebautem Schneeschild - gab plötzlich nach. „Die Türe ging nicht mehr auf. Ich bin dann durchs Fenster raus“, schilderte der erfahrene Eismeister. So konnte sich Jank zum Glück rechtzeitig in Sicherheit bringen: „Ich hatte tausend Schutzengel.“