Sie war im vergangenen Jahr eine der umstrittensten Politikerinnen Österreichs: Die Klimaaktivistin Lena Schilling kandidierte für die Grünen als Spitzenkandidatin bei der Europawahl im Juni 2024. Einen peinlichen Auftritt legte sie damals vor dem Mikrofon von ORF-Satire-Reporter Peter Klien hin – und genau da wollte der Kärntner Influencer Ian Jules nun auch ansetzen.

Schilling scheitert wieder an Spontan-Fragen

Vor Ort im EU-Parlament in Brüssel, wo er gemeinsam mit anderen Content Creatoren auf Einladung der EU-Kommission weilt. Eine der Gesprächspartnerinnen dort war auch Lena Schilling – quasi ein gefundenes „Opfer“ für den gebürtigen Klagenfurter. Was 2000 Cent in Euro seien, wollte Jules von Schilling wissen. Das konnte sie jedoch genauso wenig beantworten, wie die folgende Frage – nämlich, was die Hauptstadt Australiens sei. „Okay, ich bin raus“, antwortet die Abgeordnete nur und geht lächelnd aus dem Bild.

„Ich kannte Lena Schilling schon von zuvor, war mit ihr schon einmal bei der Barbara Karlich-Show“, erklärt Jules, der sich wundert, dass die 24-Jährige seine Videos wohl nicht kannte: „Denn ich frage ja immer gerne provokant“, sagt er. Die Fragen stellte er in Anspielung auf das erwähnte Video von Peter Klien, das sei laut ihm damals schon peinlich für die Aktivistin gewesen. „Solche Allgemeinwissensfragen sollten für jemanden, der im Parlament sitzt, schon machbar sein. Das erwarte ich mir einfach“, sagt Jules.

„Würde mich selbst als intelligent einschätzen“

Auf Nachfrage meint der Influencer, dass er selbst derartige Fragen sicher richtig beantwortet hätte: „Ich würde mich als sehr intelligent einschätzen, war ja in vielen Quizshows. Etwa bei Stefan Raab.“ Das stimmt zwar, erfolgreich war er dort allerdings nicht.

Ian Jules, hier im EU-Parlament
Ian Jules, hier im EU-Parlament © zVg

Auf Stefan Raab und Peter Klien bezieht sich Jules übrigens auch in einem anderen Punkt: Es sei kein Bloßstellen, was er in Videos gerne mit mehr oder minder prominenten Personen mache, denn: „Man kann mich mit Raab und Klien vergleichen, aber ich habe Niveau, und ich stelle die Fragen maßgeschneidert an den Charakter des Interviewpartners. Ich konfrontiere sie nur mit ihren eigenen Worten und stelle das dar.“

Die Antworten auf die Fragen übrigens: 2000 Cent sind natürlich 20 Euro. Und die Hauptstadt von Australien ist nicht - wie viele vermuten - Sydney, sondern Canberra. Ob der Influencer dies selbst gewusst hätte, weiß aber wohl nur er selbst.

„Fair & Female“-Podcast mit Ian Jules