„Das ist doch leiser Kommunismus, man wird anscheinend einfach unter Generalverdacht gestellt“, sagt der bekannte Film- und Theaterschauspieler Charles Elkins. Weil er in eine Immobilie investieren wollte, trug er mehrere seiner Goldmünzen auf die Bank - dort wurde ihm allerdings mitgeteilt, dass er nur höchstens zwei goldene Philharmoniker ausbezahlt bekommen würde.
Schauspieler fühlt sich unfair behandelt
Er wolle einfach nur ein Reihenhaus für seine Tochter mit Goldverkauf mitfinanzieren. Als „jahrzehntelanger Goldkäufer“ wüsste er, dass es früher überhaupt kein Problem gewesen sei, Gold in größerem Sinne bei der Bank zu verkaufen. „Nun wurden von mir Rechnungen verlangt, um nachzuweisen, wann ich das Gold wo erstanden habe. Es ist doch logisch, dass ich mich ausweisen muss. Aber woher soll ich Rechnungen von Goldmünzen haben, die ich seit Jahrzehnten in Besitz und teilweise geerbt habe?“, fragt sich Elkins. Und auch mit Rechnungen, so erzählt er, hätte er kaum mehr Goldmünzen verkaufen dürfen. Erst, als er bei der betroffenen Bank ein Konto eröffnete, wurden ihm zumindest vier goldene Philharmoniker - einer hat aktuell einen Wert von rund 3500 Euro - abgekauft.
Der Mann, der von 1980 bis 1992 Ensemblemitglied am Stadttheater Klagenfurt war und schon 1979 in „Mr. Universum“ niemand geringerem als Arnold Schwarzenegger seine Stimme geliehen hat, ist deshalb außer sich: „Ich bin ja kein Drogen-Gangster, den man erwischen muss. Für mich ist das nur eine Ausrede, um Bürger zu durchleuchten. Unfassbar, was da still und heimlich passiert.“
Bank ist zu nichts verpflichtet
Bei der Hausbank des Schauspielers verweist man auf die geltenden Geldwäschebestimmungen. Ab einem Wert von 10.000 Euro müsse die Mittelherkunft geprüft werden.
Überhaupt ist keine Bank dazu verpflichtet, Gold - oder auch Geld - von einem Kunden anzunehmen, erklärt Boris Gröndahl, Pressesprecher der Finanzmarktaufsicht (FMA). Der Ermessensspielraum der Bank würde sich je nach einzahlender Person verändern: „Bei einem bekannten Kunden, der bereits längere Zeit viel Geld auf der Bank gelagert hat, wird sicher weniger genau hingeschaut.“
„Viele nutzen hohe Kurse zur Gewinnmitnahme“