Dass die US-Notenbank Fed den Ausstieg aus ihrer ultralockeren Geldpolitik aufgrund der Wirtschafts- und Inflationsentwicklung beschleunigen wird, ist bereits im Anschluss an die Fed-Sitzung Mitte Dezember verdeutlicht worden. Nun wurde auch das Sitzungsprotokoll ("Minutes") veröffentlicht. Darin heißt es u. a., dass die Mitglieder des geldpolitischen Ausschusses festgestellt hätten, "dass die Inflationsentwicklung höher und hartnäckiger gewesen sei als zuvor angenommen". Die Inflation ist in den USA zuletzt auf 6,8 Prozent gestiegen – der höchste Wert seit 1982.

Angesichts der Entwicklung der Wirtschaft, des Arbeitsmarkts und der Inflation könne eine schnellere Anhebung der Zinsen gerechtfertigt sein, als dies zuvor erwartet wurde, steht im Protokoll.

Im Dezember wurde beschlossen, dass zum einen die milliardenschweren Käufe von Anleihen schneller zurückgefahren werden, das Kaufprogramm wird voraussichtlich im März auslaufen. Zum anderen wurden angesichts der hohen Inflation frühere und raschere Zinsanhebungen in Aussicht gestellt. Im kommenden Jahr werden drei Zinserhöhungen erwartet. Nach Einschätzung einiger Mitglieder des geldpolitischen Ausschusses sollte auch schon kurz nach der ersten Zinserhöhung mit der Verringerung der Bilanzsumme der Fed begonnen werden. Viele Mitglieder vertraten die Ansicht, dass dies rascher als beim letzten Mal geschehen könnte.