Die Bank von England (BoE) erhöht als erste der großen Zentralbanken weltweit die Zinsen seit Ausbruch der Corona-Pandemie. Der geldpolitische Schlüsselsatz wurde am Donnerstag überraschend von zuvor 0,1 auf 0,25 Prozent angehoben. Die Währungshüter reagieren damit auf den rasanten Preisanstieg auf der Insel. Die Inflation ist mit zuletzt 5,1 Prozent weit über das Ziel der Notenbank hinausgeschossen.

Angetrieben werden die Preise unter anderem durch die stark gestiegenen Energiekosten sowie aus der Pandemie-Krise resultierendem Materialmangel und Lieferengpässen. Diese Faktoren heizen auch die Inflation in den USA kräftig an, sodass die US-Notenbank Fed mehrere Zinserhöhungen für nächstes Jahr ins Auge fasst.

Gestern ließ die Fed wissen, die monatlichen Konjunkturspritzen bis März komplett einzustellen. Ab Mitte Jänner wird das Abbautempo bei den Wertpapierkäufen dazu auf 30 Milliarden Dollar (rund 27 Milliarden Euro) monatlich verdoppelt.

Die Europäische Zentralbank indes belässt ihre Leitzinsen weiter auf dem historischen Tiefststand von 0,0 Prozent.