Wo Wind und Wetter für extreme Bedingungen sorgen, wird eine Innovation auf 2504 Metern getestet. Die Grohag hat entlang der Großglockner Hochalpenstraße die höchstgelegene DC-Ladestation Österreichs errichtet – ausgestattet mit leistungsstarker Ladetechnologie von Keba.
Kürzlich wurde die Station vom neuesten E-Lkw des oberösterreichischen Transportunternehmens hofmann & neffe getestet. Das Know-how für das schnelle E-Laden der Elektro-Schwerfahrzeuge stammt aus dem Gailtal. Mit der Übernahme der im Vorjahr insolvent gewordenen EnerCharge wurde das Portfolio um Ladelösungen mit DC Technologie aus Kötschach-Mauthen erweitert.
Glocknerstraße mit 58 E-Ladestationen
Auf der Panoramastraße mit Blick auf den Großglockner wurde die bestehende Ladeinfrastruktur vom Betreiber, der Grohag, weiter ausgebaut: Heute stehen insgesamt 14 DC-Ladestationen und 44 AC-Ladestationen der Keba bereit. Jüngst folgte die Erweiterung am Hochtor – der höchstgelegenen Ladestation der Großglockner Hochalpenstraße. Immer mehr Besucher reisen mit Elektrofahrzeugen an, um die Passstraße zu überqueren.
Bei einem Praxistest unter extremen Bedingungen mit einem Gespann aus vollelektrischer Sattelzugmaschine und Auflieger von hofmann & neffe zeigte sich: Beim Ladevorgang lieferte die Station stabile 160 kW – und damit ihre volle Leistung. „Den Elektro-Lkw am Hochtor zu testen, war schon etwas Besonderes“, erklärt Charly Buchgeher, Lkw-Fahrer und Werkstattleiter bei hofmann & neffe.
Regionale Ladekompetenz
Nur eine gute Autostunde vom Hochtor entfernt, im Osttiroler Werk der Keba in Oberlienz wurde die eingesetzte DC-Ladestation vom Typ KeContact DCA10 produziert. Sie bietet zwei Ladepunkte, Direktbezahlfunktion und eine Ladeleistung von 160 kW, die sich bei Bedarf auf 320 kW erweitern lässt.
„Mit unserer Station am Großglockner demonstrieren wir, dass Elektromobilität für alle Anwendungsbereiche bereit ist – vom Pkw bis zum Schwerverkehr, selbst unter extremen Bedingungen“, erklärt Stefan Richter, CEO bei Keba Energy Automation.