Im September des Vorjahres hat die Linzer Keba Gruppe den insolventen Kärntner Ladesäulen-Hersteller EnerCharge mit seinen beiden Standorten in Kötschach-Mauthen und Oberlienz übernommen. Seither wird an der Integration der beiden Standorte, die mittlerweile unter dem Namen Keba eMobility DC firmieren, in die Keba Gruppe gearbeitet.
Keba Group-Vorstand Christoph Knogler zeigt sich mit dem Fortschritt zufrieden, betont aber, dass der Integrationsprozess noch nicht zur Gänze abgeschlossen sei: „Das braucht Zeit, bis das übernommene Produktportfolio dem Keba-Standard entspricht.“ Um die Bedingungen dafür zu optimieren, hat die Keba in neue Firmenräumlichkeiten in der Kötschach-Mauthener Industriestraße investiert, die dieser Tage feierlich eröffnet wurden. Herzstück davon sind Flächen, auf denen DC-Ladestationen (auch Schnellladestationen genannt) unter realen Bedingungen getestet und weiterentwickelt werden können.
Die Investition, deren Höhe auch auf Nachfrage nicht genannt wird, zeige das starke Bekenntnis zum Entwicklungsstandort und der Produktion in Oberlienz, betont Knogler. Darüber hinaus seien damit auch die Weichen für den angepeilten Wachstumskurs in Kötschach gestellt.
Ladelösung Made in Austria
„Mit dem neuen Standort schaffen wir ein modernes Arbeitsumfeld für unsere Entwicklerteams, das Innovation und Teamgeist fördert. Gleichzeitig investieren wir in die Zukunft der Elektromobilität und stärken unsere regionale Verankerung“, betont Stefan Richter, CEO bei Keba Energy Automation. Die Keba hat sich durch die Akquisition des Ladesäulenherstellers zum „Vollsortimenter“ für AC- und DC-Ladelösungen gemacht. Diese Position will sie unter anderem in Europa durch das Alleinstellungsmerkmal „Made in Austria“ stärken, denn man hebe sich in Qualität und Innovation klar von asiatischen Billigkonkurrenten ab, wie Richter betont.
