Viel Aufregung verursachte die Gemeindestrukturreform ganz im Westen des Bezirks Liezen. Die Fusion der Gemeinden Schladming, Rohrmoos-Untertal und Pichl-Preunegg sorgte in den beiden letzteren Kommunen für viel Widerstand. Es wurden sogar Bürgerinitiativen gegründet. Es sei „sehr belastend“ gewesen, erinnert sich Hermann Trinker, der damalige Ortschef von Rohrmoos und aktuelle von Schladming, zurück. „Auslöser war das selbstherrliche Agieren der Politik im damaligen Schladming.“ Auch habe man in Rohrmoos und Pichl das „traditionell gute Miteinander“ nicht aufgeben wollen. Damals wurde sogar eine Petition an die Bundesregierung übergeben, die sich im September 2014 zu einer Klausur in Schladming zusammengefunden hatte.
Zehn Jahre Gemeindefusionen
Von freiwillig bis zwangsbeglückt: Wie betroffene Gemeinden die Fusionen beurteilen
Analyse.
Die Welt hat sich in der Steiermark auch nach der Gemeindestrukturreform weitergedreht. Wir haben uns in drei Gemeinden angeschaut, wie die Fusionen heute bewertet werden: In Schladming, wo es viel Widerstand gab, in Gnas, wo gleich zehn Gemeinden zusammengelegt wurden, und in Söding-St. Johann, wo es eine freiwillige Fusion gab.
© Expa/ Martin Huber