"Endlich konnte ich nach fünf Jahren wieder nach Australien. Corona hatte mir lange einen Strich durch die Rechnung gemacht, deshalb taugt’s mir jetzt total", erklärt Ex-Skispringer Lukas Müller. Der Oberkärntner besucht derzeit seinen Bruder Bernhard und dessen Familie in "Down Under". Neben Melbourne wurde selbstverständlich der Strand erkundet. Bodyboarden steht beim 30-Jährigen noch auf der To-do-Liste. "Beim ersten Versuch waren die Wellen zu stark, vielleicht klappt’s noch."
Zu Silvester staunte er nicht schlecht, als er aus dem Büro seines Bruders im 18. Stock die Funken sprühen sah. "Das war ein richtiges Privileg. Melbourne schießt 30 synchronisierte Feuerwerke von Gebäuden der Skyline ab und aus der Lage war es unglaublich." Einen Privatrundflug sowie einen Trip zu den Pinguinen nach Phillip Island will er sich nicht entgehen lassen.
"Ich konnte die Physiotherapie reduzieren"
Er lebt und genießt das Leben und so verriet der selbstständige Vermögensberater, dass "ich es wieder komplett ins Leben zurückgeschafft habe. Ich konnte die Physiotherapie reduzieren und trotzdem haben sich meine Fähigkeiten nicht verschlechtert. Die Gehfunktion ist nach wie vor da. Ich kann sie im Alltag kurzzeitig einsetzen, vor allem aber mit Krücken."
Nur eine Entzündung in der Hand macht ihm Probleme. "Es kann sein, dass ich wieder unters Messer muss. Manche Dinge kann man sich nicht aussuchen." Seine Rehabilitation verläuft keineswegs nur linear nach oben. "Ich kenne die Situation, dass mir manche Sachen ein Hackl reinhauen", verdeutlicht Müller, der sich am Kulm 2016 eine inkomplette Querschnittlähmung zugezogen hat.
Der World Run ist für den mehrfachen Junioren-Weltmeister sein absolutes Jahreshighlight. "Da will ich zeigen, was ich drauf habe."