Ein wenig geflattert haben die Nerven am Weißensee heuer bei den Touristikern schon, immerhin haben sich für Mitte Jänner nicht nur die Gäste aus Holland zur alternativen Elf-Städte-Tour angesagt. Parallel dazu findet heuer von 16. bis 18. Jänner auch ein Eishockeyturnier statt. Aber am Sonntag kam die erhoffte Nachricht: Zum Jahreswechsel wird eine drei bis vier Kilometer lange Schleife am Westteil freigegeben.
„Wir haben einen drei bis fünf Zentimeter dünnen Schneefilm und darunter Kerneis“, sagt Tourismusbüroleiter Thomas Michor, der am Sonntag gemeinsam mit den Eisexperten den See inspizierte. Michor: „Teilweise ist das Eis schon 20 Zentimeter dick und wäre mit dem Auto befahrbar. Der See ist aber äußerst ungleichmäßig zugewachsen und das Eis misst an gewissen Stellen nur einen Zentimeter.“ Sonntagvormittag hatte es -4 Grad, in den kommenden Nächten ist mit zweistelligen Minustemperaturen zu rechnen, die das Eis täglich um zwei Zentimeter wachsen lassen.
Franz Lackner, der die Eisbetreuung von Eismeisterlegende Norbert Jank übernommen hat, drehte am Sonntag schon mit dem Quad seine Runden und schob Bahnen aus. Daher rechnet Michor mit einer Freigabe zu Silvester oder Neujahr.
Freigabe am Goggausee
Zeitgleich dürfte auch am Goggausee in der Gemeinde Steuerberg das Eislaufen möglich werden. „Die Nächte zuletzt waren zu wenig kalt. Aber jetzt sind wir für Dienstag zuversichtlich. Am See liegen noch 15 Zentimeter Schnee, der wird nun weggeschoben“, teilt Manuela Fröhlacher mit. Sie ist Chefin des Gasthauses zum Ochsen Joch und Eismeisterin am Goggausee.
Einbruchgefahr
Anderenorts ist man von einem Eisbetrieb weit entfernt. Am Hörzendorfersee hatte sich Anfang Dezember schon eine Eisschicht gebildet, die ist aber jetzt wieder dahin. Auch am Aichwaldsee, Längsee, Lendkanal oder Rauschelesee ist keine bzw. höchstens eine dünne Eisschicht vorhanden. „Derzeit ist kein Eislaufbetrieb in Aussicht. Vorsicht, wo sich bereits eine Eisdecke gebildet hat - es besteht hohe Einbruchgefahr“, heißt es vom Eislaufverein Wörthersee.
Enten beim „Radlerstop“
„Und bei mir schwimmen die Enten“, sagt Hannes Weiss, der alljährlich die künstlich angelegte Eisfläche beim „Radlerstop“ in St. Veit betreut. „Aber es ist alles hergerichtet und wenn jetzt die Kälte kommt, kann es schnell gehen. Vielleicht geht es sich bis Dreikönig aus“, so Weiss.