Es hätte eigentlich ein schönes Comeback für Atus-Ferlach-Kapitän Lukas Jaklitsch im Spiel der Kärntner Liga gegen Lendorf sein sollen, doch es kam anders als gedacht. „Morgenstern hat zum Schuss ausgeholt, ich habe den Ball weggespitzelt und er ist mir dann unabsichtlich voll in die Wade rein. Dann habe ich schon das Knacksen gehört, wusste nur zuerst nicht, ob es mein oder sein Fuß gewesen ist, da er auch gelegen ist“, lässt Jaklitsch die Szene noch einmal Revue passieren und betont: „Der Arzt und Physio von Lendorf haben mir gleich geholfen und die Rettung gerufen.“

Für den Kärntner ist es bereits die dritte gröbere Verletzung innerhalb von 15 Monaten: „Ich hatte letzten Mai den Bänderriss im Knöchel, heuer zwei Muskelfaserrisse im Adduktorenbereich und jetzt den Wadenbeinbruch“, muss sich Jaklitsch inzwischen wirklich vom Verletzungsteufel verfolgt fühlen.

„Ich will gesund vom Spielfeld runtergehen“

Angesprochen auf seine permanenten Zwangspausen verriet der 34-jährige Mittelfeldakteur, „dass ich so definitiv nicht aufhören will. Klar denkt man auch dran, warum lässt man es nicht, doch das war schon nach meinem Schlaganfall 2021 so, dass ich gesagt habe, ich will gesund vom Spielfeld runtergehen.“ Stichwort Schlaganfall. Er redet auch nicht groß um den Brei herum und erklärt, „dass, wenn mir das auf dem Platz passiert wäre, ich vermutlich nicht mehr am Leben wäre. Das hatte mir ein Arzt bestätigt.“ Nachdem er damals den ersten Schock verdaut hatte, begab sich das Ärzteteam auf Ursachenforschung. Schließlich war „der Grund ein Loch in meinem Herzen“.

Erneute Zwangspause für Jaklitsch
Erneute Zwangspause für Jaklitsch © KK

Doch das gehört inzwischen der Vergangenheit an, sodass er jetzt hofft, so schnell wie möglich wieder fit zu werden. Vor der Winterpause wird der Bank-Filialleiter wohl eher kein Ligaspiel mehr bestreiten, „aber wie es aussieht, komme ich wahrscheinlich an einer Operation vorbei, was positiv wäre. Am Mittwoch habe ich die Nachuntersuchung.“ Sechs bis acht Wochen wird er sich definitiv gedulden müssen, bis er wieder ins Training einsteigen kann.

Sportlich ist unterm neuen Coach Darko Djukic eines klar: „Wir wollen nichts mit dem Abstieg zu tun haben.“