Seit vielen Wochen arbeitet Thomas Koch intensiv an seinem Comeback, das aber in der Halbfinalserie nicht zu erwarten sein wird. Noch immer plagen ihn Schmerzen, die einen Einsatz im Moment nicht zulassen. Headcoach Petri Matikainen wollte aber den Routinier dabei haben, integrierte daher den 39-Jährigen in sein Trainerteam.

„Petri ist auf mich zugekommen, ob ich als zusätzlicher Analytiker mit dabei sein will, was ich natürlich total gerne mache“, sagt Koch. „Auf dem Eis kann ich der Mannschaft zurzeit nicht helfen, so kann ich nun auf einer anderen Art etwas beitragen.“ Der Kapitän ist bei jeder Partie dabei, sitzt auf der Tribüne und gibt seine Erkenntnisse Matikainen und Co Juha Vuori weiter. „Ich teile den Trainern meine Analysen mit und unterstütze sie, wo sie mich brauchen“, erklärt der Jungvater. Nach der Auftaktniederlage in Salzburg ist Koch bei der Heimfahrt mit den Trainern zusammengesessen. „Gemeinsam haben wir alles geprüft und jene taktischen Veränderungen beschlossen, die am Sonntag praktiziert wurden. Wir agierten viel aggressiver als in Salzburg, da waren wir zu passiv, was dem Spiel der Bullen voll entgegengekommen ist“, erklärt Koch.

Die Adaptionen waren punktgenau, der KAC zeigte eine Leistung, die die Fans in der Halle sogar zur La-Ola-Welle hinreißen ließ. „Wichtig war, dass wir ihren Lauf gestoppt haben, das hat ihnen nicht getaugt“, sagt Koch, der mit seinen Inputs oft ident mit der Denkweise der Coaches ist. „Es ist total interessant, alles Mal von der analytischen Seite zu sehen. Als Spieler ist alles körperlich, als Trainer raucht dir der Kopf.“

In der Serie beginnt alles wieder bei null, die Salzburger sind nun gewarnt, dass sie heute auf einen Gegner treffen, der mit ihnen auf Augenhöhe agieren kann. „Wir erwarten eine Antwort von Salzburg auf das 2:6, darauf bereiten wir uns vor. Der Fokus liegt aber auf uns, wollen so auftreten, wie wir es uns vorstellen“, sagt Koch.

Starke Defensive

Thomas Hundertpfund, der am Sonntag die 400 Scorerpunkte-Marke überschritten hat, erwartet heute hoch motivierte Bullen, die ihrerseits eine Reaktion zeigen wollen. „Wir müssen schauen, dass wir defensiv gut spielen, so können wir die Salzburger brechen. Treten wir hinten stark auf, dann springt der eine oder andere Puck vorne schon rein“, sagt Hundertpfund, dessen Vertrag nach dieser Saison beim KAC ausläuft. Eine Verlängerung des Kontrakts dürfte aber nur Formsache sein, zu wertvoll ist der Allrounder für das Team.

Apropos Team: Zurück in die Mannschaft kehrt Daniel Obersteiner, der am Sonntag stolzer Vater wurde. Ansonsten gibt es keine Veränderungen zum Sonntagspiel.