Die Freude war bei den VSV-Spielern nach dem 4:0-Sieg in Klagenfurt nicht überschwänglich groß, bei den Rotjacken hielt sich die Enttäuschung in Grenzen. Beide Parteien waren sich einig, dass das Match wesentlich enger war, als es das Resultat ausdrückt. Der größte Unterschied waren wie im Spiel eins die Torhüter. War es in Villach KAC-Keeper Sebastian Dahm, der den Gegner zur Verzweiflung brachte, so war es in Klagenfurt J.P. Lamoureux, der mit unglaublichen Saves sein Tor sauber hielt. VSV-Trainer Rob Daum lobte seinen Goalie, aber auch seine Feldspieler. "Das Wichtigste war, dass wir Tore geschossen haben und wir eine gute Reaktion auf die Niederlage zum Auftakt gezeigt haben", sagte Daum.
Als äußerst kurios bezeichnete John Hughes den 4:0-Sieg über die Rotjacken. "Chancen waren auf beiden Seiten da, aber bei uns wollte der Puck ins Tor, beim KAC halt nicht. Dazu mein Treffer zum 3:0, da serviert mir Dahm die Scheibe auf den Schläger und ich brauchte nur ins leere Tor einschießen." Für Stürmer Alexander Rauchenwald hat sich sein Team von einer anderen Seite präsentiert, ist mit mehr Energie ins Spiel gegangen. "Trotzdem muss man sagen, dass J. P. (Lamoureux, Anm.:) eine unglaubliche Partie gespielt hat und dies war der größte Unterschied in Spiel zwei. Zudem waren wir spielerisch lockerer, in den Zweikämpfen noch stärker als im Heimspiel und haben damit ein Statement gesetzt", fasste Rauchenwald nach dem Match zusammen.
Schlechte Chancenauswertung
"Phasenweise haben wir gedrückt und uns gute Chancen erarbeitet, aber haben sie leider nicht nützen können. Villach hatte ein perfektes Auswärtsspiel, schoss die Tore zu den richtigen Zeitpunkten und wir nahmen zu viele Strafen, was uns zu viel Energie gekostet hat", meinte KAC-Verteidiger Clemens Unterweger. "Aber egal, es steht jetzt 1:1 in der Serie, nun beginnt eine Best-of-Five-Serie und wir müssen nun am Sonntag in Villach zu unseren Tugenden zurückkehren", fügt Unterweger hinzu.
Lukas Haudum ortete im KAC-Spiel viele gute Sachen, fast mehr als beim Erfolg in Villach. "In Online-Medien habe ich gelesen, dass wir die Villacher am Dienstag überrollt hätten, was überhaupt nicht gestimmt hat. Schon gar nicht im zweiten Abschnitt, daher war es kein verdientes 4:0 so wie heute es kein verdientes 4:0 von Villach war. Mein Gefühl sagt mir, dass es von uns eine bessere Partie war als das letzte Match, aber die Villacher waren heute einfach besser. Wir hatten viele Qualitätschancen, aber Lamoureux hat einen hervorragenden Tag erwischt. Ich bin aber guter Dinge, dass es am Sonntag schon wieder ganz anders aussehen wird", so der gebürtige Linzer.