Eine wahre Schlacht boten sich der KAC und Salzburg im fünften Halbfinalduell der ICE-Liga. Die Roten Bullen zeigten vor allem im ersten Drittel enormen Kampfgeist, pushten sich bei jeder guten Aktion selbst und schafften es mit viel Druck die Mannschaft von Petri Matikainen ins Wanken zu bringen. Aber, auch dank Sebastian Dahm, erzielten sie keinen Treffer. "Wir haben es geschafft die Druckphasen der Salzburger zu überstehen, sind hinten sehr kompakt gestanden", meinte auch Clemens Unterweger nach dem Spiel. Am Ende reichte der Treffer des Verteidigers für den 1:0-Sieg und den damit verbundenen Aufstieg ins Finale. "Egal, wer der Gegner ist, unser Fokus bleibt hoch. Wir haben ein Ziel vor Augen, und das wollen wir unbedingt erreichen", fügt Unterweger hinzu.

Neben Goalie Dahm und Play-off-Dauerbrenner Thomas Koch stachen in der Serie vor allem zwei Spieler hervor, die eigentlich eher für ihre defensive Arbeit bekannt sind. Zum einen Blaz Gregorc, der im Halbfinale gleich sechs Punkte (3T/3A) beisteuern konnte und auch Unterweger, der sowohl in Spiel zwei (in der Verlängerung) als auch in Spiel fünf den entscheidenden Treffer erzielen konnte. "Es hat jeder seinen Beitrag zum Finalaufstieg geleistet, ich bin froh ein Teil dieser Mannschaft zu sein", bleibt Unterweger am Boden.

Auch ohne Fans drehten die KAC-Spieler nach dem Finaleinzug eine Ehrenrunde in der Stadthalle:

"Es war richtig harte Arbeit, wir haben viele Schläge einstecken müssen. Jetzt ist schon ein wenig Erleichterung da, aber wir sind noch nicht da, wo wir hin wollen. Salzburg hat uns eine harte Aufgabe gestellt, sind eine tolle Truppe mit starken Torhütern. Jetzt wartet die nächste Aufgabe", zeigt sich Koch, der heuer seinen bereits zehnten Titel in Österreichs höchster Spielklasse holen kann, erleichtert.

Seiner Enttäuschung über das vorzeitige Aus ließ Bulle Thomas Raffl freien Lauf: "Man muss sich bei der eigenen Nase nehmen. Es war über zwei Serien hinweg von einigen Führungsspielern zu wenig. Das ist Profisport, da muss man unter Druck Leistung bringen. Aber wenn man 0:3 zurückliegt, braucht es eine Menge Charakter, noch ein Spiel zu gewinnen. Da darfst du dann keine Fehler mehr machen, das ist uns aber passiert. Man ist so gut wie am Tage X und an diesem waren wir leider nicht gut genug."

Fast schon ins Schwärmen geriet auf der anderen Seite KAC-Trainer Matikainen: „Ich freue mich für die Jungs. Wir haben das beste Spiel in der kompletten Serie gezeigt. Wir waren diszipliniert, haben hart gespielt und hatten viele Torchancen im zweiten Abschnitt. Wir sind ein Team und wir wachsen immer mehr zusammen und spielen nun wieder um den Meistertitel.“