Ich habe sie an herrlichen Stränden gesehen, im Hochgebirge, an wunderbaren Seen: Menschen, meist jung, die angehetzt kommen, sich in gestelzte Posen werfen, ein künstliches Lächeln aufsetzen, um sich mit dem bestockten Smartphone abzubilden. Anstatt den Fischen beim Fischeln zuzusehen, anstatt zu schwimmen oder über die Pflanzenwelt zu staunen, nehmen sie ihre verkrampfte Grinse-Stellung ein, drücken auf den Auslöser und verschwinden wieder. Was sind das für welche? Instagramer, die ein Leben vermitteln, das sie selbst nur simulieren. Anstatt die Natur zu begreifen, stellen sie sich plump hinein und erwecken ein Gefühl von Neid.