2022. Es war ein Jahr des Wandels. Nach den Tiefen der Pandemie verspürten regionale Unternehmer wieder Aufwind. Und doch kam das Jahr für viele härter als erwartet. In der Stadt kam es zu gewerblichen Veränderungen.

Für große Aufregung sorgte die Schließung der beiden Billa-Filialen in der Italienerstraße und der Franz-Xaver-Wirth-Straße. Sie mussten für eine neue Filiale weichen, die im Rutarcenter in der Dreschnigstraße entstanden ist.

Die Villacher Isabella Dorfer und Clemens Luderer gründeten indes das nachhaltige, einzigartige und kreative Modelabel "Isa.Dor" und eröffneten im Juli einen Pop-Up-Store in der ehemaligen Orsay-Filiale in Villach. Der Villacher Hauptplatz verlor einen weiteren Leerstand. Ins Haus Nummer 20 zog der Halleiner Hörakustiker "Bloom Hearing" ein und eröffnete damit seine zweite Filiale in Kärnten. Auch Brillen- und Kontaktlinsen-Spezialist Fielmann eröffnete mit eigener Hörakustik-Abteilung am Villacher Hauptplatz neu.

Das Bubble-Tea-Geschäft "Kyutea" zwischen Hauptplatz und Draubrücke brachte heuer den Hype rund um den Tee mit den "Bubbles" in die Draustadt. Seit 1. Dezember bereichert auch Michaela Knauder mit ihrem Blumengeschäft "Blumen Michaela" die Villacher Innenstadt

Altes Obi-Gebäude wurde belebt

In der Maria Gailer Straße gab es mit dem "Bergspetzl" einen Neuzugang, der das frühere Obi-Gebäude belebt. Das Salzburger Unternehmen setzt die Schwerpunkte auf Fahrrad, E-Bike, Skitouren, Klettern und Bergsport. Ins alte Obi-Gebäude umgezogen ist unter anderem die Betten Reiter-Filiale. 

"Bergspezl"-Geschäftsführer Alfred Eichblatt und Filial-Manager Harald Bauer
"Bergspezl"-Geschäftsführer Alfred Eichblatt und Filial-Manager Harald Bauer © Traussnig

115 Jahre lang prägte das Lederwarengeschäft "Michorl" das Villacher Stadtbild. Ende November war dann allerdings Schluss. Inhaber Walter Michorl verabschiedete sich in die Pension. Nachfolger konnte keiner gefunden werden. 

Geschlossen wurde auch das bekannte Vifzack-Geschäft in der Italienerstraße. Inhaberin Regine Swoboda spezialisiert sich künftig auf ihr neues Geschäft "Wollzauber" in der Ringmauergasse.

Neuzugänge in der Gastronomie

Aber auch in der Gastro-Szene hat sich einiges getan: Am Villacher Hauptplatz hat Ende November das neue Restaurant „Le Burger“ eröffnet. Prominente Gäste wie die Faschingsgilde schauten bei der Eröffnungsfeier vorbei. Die Italienerstraße ist seit heuer auch um das ein Lokal reicher. Im Oktober eröffneten Dani und Stefan Sternad mit dem "Pasta Mama" ihr zweites Restaurant. Alexandra Debre und Armin Rauscher setzen im neuen Restaurant "Aurea" in der Villacher Innenstadt auf familiäre Atmosphäre und Überraschungsmenüs. Im neuen Speiselokal "Royal Foods" in der Lederergasse werden seit April Pizza, Kebap und Co. serviert.

Fünf Villacher Promis ist es auch zu verdanken, dass das Kultbeisl Turmstüberl weiterleben darf. Nachdem bekannt wurde, dass Wirt Leo Schuster pensionsbedingt aufhören wollte, haben die fünf Villacher Unternehmer Raimund Haberl, Martin Zankl, Irene Steiner, Leo Schuster und Bernhard Hundegger zugeschlagen und das Lokal übernommen. 

Stefan und Dani Sternad eröffneten heuer das Pasta Mama
Stefan und Dani Sternad eröffneten heuer das Pasta Mama © Traussnig, KK/majortom Grafik

Zu einem Betreiberwechsel kam es im bekannten Restaurant Enotega in der Hausergasse, das nun von Hans Putz-Himmel geführt wird. Und Haubenkoch Georg Klammer übernahm den Villacher Brauhof.

Einen neuen Anstrich verschaffte sich heuer außerdem Gerhard Leitner. Er modernisierte die Pizzeria Guiseppe am Faaker See und machte aus der beliebten Einkehr einen Ganzjahresbetrieb.

Haubenköche verabschiedeten sich

Veränderungen gab es auch in der Villacher Spitzengastronomie. Die Haubenköche Stefan Lastin und Hermann Andritsch verabschiedeten sich von Frierss und Lagana. Beide zog es auch die Alm. Lastin (Frierrs Feines Haus) wechselte auf die Gamskogelhütte auf den Katschberg, Andritsch zur Kanzlerin auf die Gerlitzen.