"Ein guter Tag beginnt mit einer Eröffnung. Und der heutige Tag ist besonders gut, weil die Eröffnung der Drogenberatungsstelle St. Veit den flächendeckenden Ausbau in unseren Bezirken bedeutet", erklärte Sozialreferentin, Landeshauptmannstellvertreterin Beate Prettner (SPÖ) bei der Pressekonferenz am Dienstagvormittag in St. Veit. "Damit ist es uns gelungen, die Betreuungsplätze binnen drei Jahren um 500 auf 2000 zu erhöhen. Unser Ziel war es ja, mit unseren Betreuungsstellen in die Regionen zu gehen – und genau das ist uns gelungen", sagt Prettner. Den laufenden Ausbau spiegle auch das Budget wider: "Im Jahr 2018 waren wir bei 2,9 Millionen Euro, heuer sind es 4,7 Millionen Euro. Wir sprechen also von einem Plus von fast 40 Prozent."

Niederschwelliges Angebot

Die Drogenberatungsstelle in St. Veit wird von der Arbeitsvereinigung der Sozialhilfe (AVS) geführt; die Leitung hat Claudia Scheiber inne – als Leiterin der Drogenambulanz in Klagenfurt ist sie auch für alle Regionalstellen verantwortlich. Den Bedarf nach Betreuungsplätzen sieht sie als stetig steigend und auch in St. Veit herrsche Notwendigkeit: "Rund 100 St. Veiterinnen und St. Veiter werden derzeit in Klagenfurt betreut." In St. Veit stehen Betroffenen 150 Plätze zur Verfügung. Das Angebot soll ein niederschwelliges sein, für Betroffene als auch für Angehörige. Scheiber: "Die Leute können einfach während der Öffnungszeiten zu uns kommen, eine Terminvereinbarung ist nicht notwendig." 

Idealer Standort

Wie AVS-Leiter Klaus Harter informierte, wurde in St. Veit ein Team von vier Mitarbeiterinnen eingestellt. "Die Investition in den St. Veiter Standort hat knapp 100.000 Euro betragen. In Summe steht uns eine Fläche von 180 Quadratmetern zur Verfügung", so Harter, der sichtlich aufatmen konnte: "Die Standortsuche gestaltet sich immer wie ein Spießrutenlauf. Hier in der Villacher Straße 8 haben wir Gott sei Dank einen idealen Platz gefunden."

Gut das zu haben, aber schade, das zu brauchen

Vizebürgermeister Clemens Mitteregger (SPÖ) war in Vertretung von Bürgermeister Martin Kulmer (SPÖ) bei der Eröffnung mit dabei. "Wir freuen uns, dass wir jetzt dieses Angebot haben, schade ist jedoch, dass wir es überhaupt brauchen." Sucht gehe durch alle Schichten und hinter jeder Erkrankung stecke eine persönliche Geschichte. Den Standort, die Beratungsstelle befindet sich in den Räumlichkeiten der ehemaligen Videothek, sieht auch Mitteregger gut gewählt: "Sie ist nicht direkt in der Innenstadt oder in einer großen Wohnsiedlung, sie ist aber auch nicht irgendwo versteckt."