Die neu gewählten Vertreter der Bauern treten ein schweres Erbe an. Die Unzufriedenheit in der Berufsgruppeist groß. Von Früh bis Spät leisten die Landwirte Knochenarbeit, doch in der europäischen Agrarpolitik wird Landwirtschaft vor allem nach der Flächengrößegefördert. Je mehr Fläche ein Betrieb bewirtschaftet, desto mehr Förderung kann er beziehen. Solange sich dieses System nicht ändert, werden noch viele weitere Existenzen in die Brüche gehen.
Die Zukunft der Bauern hängt deshalb vor allem von den Konsumenten in der Region ab. Die bewusste Entscheidung für regionale Lebensmittel mag für uns mit zusätzlichen Wegen oder finanziellem Mehraufwand verbunden sein.
Sie ist vorerst aber die einzige Möglichkeit, das Bauernsterben vor der Haustüre zu verhindern oder wenigstens zu bremsen. Daran sollten wir das nächste Mal denken, wenn wir zum Billigfleisch aus dem Tiefkühlregal greifen.