Ein stiller Held wurde nur 25 Jahre alt
Groß war der Schock und noch größer die Trauer, als am 17. Juli dieses Jahres der Tod von Sandro Pacher bekannt wurde. Der erst 25-jährige Flattacher, der seit seiner Jugend in der Feuerwehr aktiv war, wuchs in einer engen Kameradschaft auf und war für seine Freunde, Familie und Mitmenschen stets da. Pacher verstarb bei einem tragischen Motorradunfall, der das Leben seiner Angehörigen und Kameraden schlagartig veränderte. „Wir dachten, wir hätten noch so viel Zeit“, sagte Kommandant Michael Salentinig. Er war ein engagierter Feuerwehrmann, ein verlässlicher Freund und ein Mensch mit Herz, der für andere immer da war.
Der beliebte Trefflinger Wirt hinterließ eine Lücke
Viele Besucher des Spittaler Kirchtags werden Kurt Oberlerchner mit seinen Shire Horses und der Kutsche in Erinnerung behalten. Der 54-jährige Land- und Gastwirt aus Treffling, der für seine hervorragende Küche und sein Engagement in der Pferdezucht bekannt war, verstarb am 10. April völlig unerwartet. Familie, Freunde und Gäste trauerten um einen Menschen, der seine Leidenschaften mit Herz und Freude lebte. „Es war unser großes Glück, den Betrieb gemeinsam zu führen“, sagte seine Frau Karin Oberlerchner. Kurt war ein liebevoller Vater für seine vier Kinder, ein großzügiger Gastgeber und ein engagierter Förderer der Feuerwehrjugend Treffling. Mit Shire-Horse-Shows und seiner innovativen Arbeit in der Landwirtschaft hinterlässt er eine große Lücke in der Region.
Ein liebenswertes Ehepaar auf tragische Weise verloren
„Unfassbar“ – so lautet das Wort, das in St. Lorenzen im Lesachtal am Tag nach dem Unfall immer wieder fiel. Hermine (78) und Raimund Trojer (82) aus Strassen verunglückten am 20. Jänner auf dem Weg zu einem Arzttermin in Lienz tödlich mit ihrem Auto. Die ganze Gemeinde war tief betroffen. „Es waren zwei nette, hilfsbereite Leute“, sagte Bürgermeister Hans Windbichler. Enkel Patrick Niescher erinnerte sich: „Jeden Tag habe ich sie besucht und wir haben uns gut unterhalten. Jetzt ist alles finster.“ Hermine begleitete viele Menschen im Ort jahrzehntelang und war für Familie und Freunde stets eine verlässliche Stütze. Raimund, 48 Jahre Mitglied der Bergrettung Lesachtal, war ein engagierter Helfer, Maschinist von Beruf und leidenschaftlicher Ziehharmonikaspieler. „Ein kleines Edelweiss“ war sein Lieblingsstück, zu dem er kräftig sang.
Eine Trainerlegende mit Herz und Leidenschaft verstorben
Als wahre Trainerlegende wird Peter Prodinger in Erinnerung bleiben. Er verstarb am 18. April im Alter von 84 Jahren. Schon in seiner Kindheit zeigte er sportlichen Ehrgeiz und begeisterte sich für Faustball, Handball, Leichtathletik und Skifahren. Der alpine Skirennsport wurde zu seiner Leidenschaft, er startete im Kärntner A-Kader bei internationalen FIS-Rennen – dem damaligen Pendant zum heutigen Weltcup. 1962 begann Prodinger seine Trainerkarriere, zunächst als Cheftrainer des Kärntner Landesskiverbands, später im ÖSV-B-Team und ab 1976 als Cheftrainer der ÖSV-Technikergruppe. Stationen als Privattrainer von Marc Girardelli, Christa Kinshofer und Tetsuya Okabe führten ihn schließlich nach Japan, das ihm zur zweiten Heimat wurde. Prodinger formte Weltcupsieger, Weltmeister und Olympiasieger, doch Fairness und Menschlichkeit standen für ihn stets im Vordergrund. Neben dem Sport liebte er Natur, Fliegenfischerei, Jagd, Reisen und die Zeit mit seinen drei Enkelkindern.
Mit ihr ging eine Almgastwirtin mit Herz und Humor
Im 95. Lebensjahr friedlich eingeschlafen ist am 6. November die ehemalige Dellacher Almwirtin Paula Pipp. Schon als Mädchen zeigte sie Mut und Verantwortungsbewusstsein: Nach dem ungeklärten Mordanschlag auf ihren Vater übernahm sie gemeinsam mit ihren Schwestern den elterlichen Bauernhof, spannte die Noriker Pferde ein und erarbeitete sich als zupackende Holzfuhrwerkerin größte Anerkennung. Nach der Heirat mit Hans Pipp führte sie in Dellach bei Egg Landwirtschaft und eine kleine Greißlerei, betrieb aber vor allem mehr als 40 Jahre ihr Almgasthaus auf der Dellacher Alm. Dort verwöhnte sie Gäste mit herzhafter Gailtaler Gastfreundschaft und legendärem Kaiserschmarren, dessen Rezept ihr Geheimnis blieb. Ihr Humor, Wortwitz und die persönliche Zuwendung zu Gästen machten sie unvergessen. Hinterlassen hat sie drei Kinder und fünf Enkel.
Ein Musiker, der Generationen prägte, ist nicht mehr
Mit Gerald Ranacher, von Freunden und Verwandten liebevoll „Geri“ genannt, verlor die Musik- und Kulturszene in Oberkärnten und Osttirol einen außergewöhnlichen Musiker, Komponisten, Lehrer und Entertainer – und seine Familie einen liebevollen Ehemann und Vater zweier Söhne. Völlig unerwartet ist er am 11. September im 59. Lebensjahr verstorben. Geboren 1967 in Flattach, begann er im Alter von zehn Jahren Klarinette und Harmonika zu spielen. Nach dem Abschluss seines Studiums am Kärntner Landeskonservatorium widmete er sich dem Unterricht an der Musikschule Mölltal und prägte Generationen von Schülern. Als Pionier der steirischen Harmonika brachte er das Instrument über die traditionelle Polka hinaus, komponierte Werke von Solostücken bis zu Blasmusikwerken und setzte sich als Obmann des Fördervereins „Okos“ für junge Talente ein.