Christian Scheider (TKS) habe die Finanzen der Stadt an die Wand gefahren, Maria-Luise Mathiaschitz (SPÖ) habe sie sanieren müssen. So lautet der eine Satz, den man im Wahlkampf derzeit oft zu hören bekommt. Der andere lautet so: Unter Scheider wurde noch investiert, jetzt herrscht Stillstand in der Stadt. Es sind zwei Erzählungen, die sich jeweils auf Fakten berufen. Doch welche Person hat wirklich besser gewirtschaftet im Bürgermeisteramt?
Objektiv nachvollziehen kann man aktuell erst die Stadtfinanzen bis zum Jahresende 2019, ein Rechnungsabschluss für 2020 liegt noch nicht vor. Wobei dieses Jahr ob der Corona-Pandemie sich nur in wenigen Bereichen für Vergleichswerte eignet. Die Finanzschulden der Stadt, der Vermögenserwerb und ebenso der Zahlungsmittelbestand wurden aber vom Landesrechnungshof letztmalig 2020 geprüft.
Rechnungshofdirektor Günter Bauer benennt die Schwierigkeit einer politischen Wertung: „Um die Wirtschaftlichkeit in diesem Fall zu analysieren, muss man mehrere Faktoren berücksichtigen. Aussagekräftig sind sowohl die Entwicklung der Finanzschulden als auch der inneren Darlehen, Rücklagen liquide Mitteln und Investitionen.“