„Das ist durchaus überraschend“, sagt Meteorologe Steffen Dietz vom Wetterdienst Ubimet. Gemeint ist der Sonnenschein in Klagenfurt – und das nach 20 Tagen Dauernebel: Eine Dauer, die den mehr als ein halbes Jahrhundert alten Rekord übertroffen hat. In sozialen Netzwerken sprachen User zynisch – die Sonne meinend – gar von einem „unbekannten Himmelskörper“.
Rekord von 1973/74 gebrochen
Laut Dietz war damit zu rechnen, dass die Serie noch im alten Jahr endet. „Gesehen hätten wir das aber eigentlich erst für den Dienstag. Gegen 13.30 Uhr hat sich die Sonne dann aber schon am Montag gezeigt“, erklärt Dietz. Das Klagenfurter Becken ist bekannt für hartnäckige Nebelphasen, die aktuelle war aber für die Zeit seit Aufzeichnungsbeginn im Jahr 1950 einzigartig.
Der bisherige Rekord stammte vom Dezember 1973 und dem Jänner 1974, da gab es erst am 11. Jänner – nach 17 Tagen des Nebels – wieder Sonne. Zumindest gilt das für die Landeshauptstadt, denn an den Rändern des Klagenfurter Beckens dürfte es erst am Dienstag Sonne zu sehen geben – dann aber auch dort, etwa in den Beckenlagen von St. Veit über Völkermarkt bis Ferlach.
Überwiegend klare Silvesternacht
Und dieser Trend zieht sich auch bis in die Silvesternacht: Da machen sich zwar von Norden her Wolken eines Tiefs bemerkbar. „Aber diese Wolken bewegen sich im Bereich von 1000 bis 3000 Meter Höhe, das dürfte nur geringe Auswirkungen auf die Sichtbarkeit der Feuerwerke haben“, erklärt Dietz. In den meisten Regionen des Landes dürfte man also gute Sicht auf den Himmel haben.
Einzige Ausnahme? „Natürlich das Klagenfurter Becken. Sobald die erste Knallerei so richtig losgeht, wird sich der Dunst wohl sammeln und die Sicht ab 20 Uhr merklich trüben.“ Zumindest dürfte der ursprüngliche Nebel aber kein Problem darstellen.