Der Bedarf an Betreuungsplätzen für Kinder im Alter zwischen ein und drei Jahren nimmt stetig zu. In Klagenfurt stehen für diese Altersgruppe rund 1000 Plätze in Kindertagesstätten zur Verfügung. 115 Kinder werden in städtischen Einrichtungen betreut, der Rest von privaten Trägern. Die Wartelisten sind lang. Ein neues Betreuungsangebot steht allerdings ab Sommer zur Verfügung: Die erste Freiluft-Krabbelstube Kärntens öffnet im Sommer 2025 ihre Gartentür im Norden der Landeshauptstadt. Nach intensiver Vorbereitungszeit sind nun alle behördlichen Bewilligungen auf Kurs.
„Für Volksschüler gibt es die Draußen-Schule, für Kindergartenkinder die Waldkindergärten, aber nichts Derartiges für die Jüngsten“, erzählt Sabine Zirngast, die bereits die Idee zu „Krabbelclubs“, einer ganzjährig geöffneten Kindertagesstätte in Klagenfurt hatte. Auf den naturraumpädagogischen Konzepten der Draußen-Schule und der Waldkindergärten aufbauend, hat die dreifache Mutter das Konzept auf die Ein- bis Dreijährigen heruntergebrochen und die Idee der ersten Freiluft-Kindertagesstätte geboren. „Unser Konzept wurde von behördlicher Seite als ,innovativ und gelungen‘ bewertet“, freut sich Zirngast. In St. Georgen am Sandhof ist Zirngast auf einen kleinen Bauernhof gestoßen, der genau den Vorstellungen für ihre Idee entsprach.
Areal wird umgebaut
Also ab Sommer werden in dem 350 Quadratmeter großen, eingezäunten Garten nach Herzenslust an der frischen Luft toben und die Natur erkunden. Zusätzlich bietet ein Haus mit einer Fläche von 50 Quadratmetern weitere Annehmlichkeiten, wie eine Küche, Sanitäranlagen und einen Gemeinschaftsraum. Aktuell wird das gesamte Areal umgebaut und neu adaptiert.
15 Kinder finden Aufnahme, die von insgesamt vier Pädagoginnen betreut werden. Die Betreuung erfolgt von Montag bis Freitag von 6 bis 13 Uhr, mit flexiblen Bring- und Abholzeiten. Eine gesunde Jause und ein warmes Mittagessen sind bereits inkludiert. Geschlossen hat die Freiluft-Kindertagesstätte in den Weihnachtsferien, eine Woche rund um Christi Himmelfahrt sowie zwei Wochen in den Sommerferien. Anmeldungen sind ab sofort möglich. Die Kosten würden, laut Zirngast, überschaubar sein.
