In der Klagenfurter Innenstadt gibt es einige gepflegte Grünflächen: Goethepark, Schillerpark oder Landhauspark sind Beispiele. „Dort picknickt aber nie wer, es sitzt nicht einmal jemand auf der grünen Wiese“, sagt Sophie Meierhofer, Inhaberin des plastikfreien Nahversorgers „Kleine Freiheit Unverpackt“ in der Radetzkystraße. Gemeinsam mit Stephanie Laggner und Julia Braunecker hat sie den Verein „Gemeinschaft für Nachhaltigkeit, Genuss und Transformation“ gegründet, der sich laut Eigendefinition zum Ziel gesetzt hat, „positive Veränderungen in Klagenfurt und darüber hinaus zu bewirken“.

Den Anfang macht die Belebung des Goetheparks: Am 8. Juni laden die Frauen dort von 9 bis 14 Uhr zum Parkfest „Bloom“. Bei freiem Eintritt erwartet die Besucher Live-Musik, Yoga-Sessions oder Nachhaltigkeits-Workshops. Daniel Kraschl wird mit seinem wandernden Restaurant „Nocona“ zu Gast sein und Gerichte gemäß dem „Nose to Tail“-Prinzip, was bedeutet, dass alle Teile eines Tieres vom Kopf bis zum Schwanz verwendet werden, zubereiten.

Verzicht auf Einwegverpackungen

„Wir wollen der Bevölkerung zeigen, wie viel Freude ein ressourcenschonender Lebensstil bereiten kann. Aus diesem Grund verzichten wir während der gesamten Veranstaltung auf Einwegverpackungen“, sagt Meierhofer. Besucher werden angehalten, Teller, Becher und Besteck sowie idealerweise eine Picknickdecke zum Verweilen selbst mitzubringen. Auch die Abteilung Entsorgung der Stadt Klagenfurt wird vertreten sein, über Recycling aufklären und - passenderweise - wiederverwendbare Jausenboxen verteilen.

Bei der Präsentation von „Bloom“ in der „Kleinen Freiheit Unverpackt“ waren am Donnerstag, 23. Mai, Bürgermeister Christian Scheider (TK), Wirtschaftsreferent Max Habenicht (ÖVP) und Martina Karulle vom Stadtmarketing vor Ort. Scheider merkte an, dass „nicht jeder von Haus aus ein Klimaexperte ist. Man muss die Leute an das Thema heranführen. In diesem Zusammenhang passt die Veranstaltung gut zur Strategie der Stadt, klimaneutral zu werden.“

Habenicht hob die Nutzung der Parkanlagen hervor: „Wenn ich in meiner Jugend im Europapark Fußball gespielt habe, ist gleich die Bergwacht gekommen und hat uns verjagt. Mittlerweile wollen wir als Stadt, dass die Anlagen belebt sind.“