Absteigen, durchschnaufen, kurz ärgern, über die Stiegen schieben und weiterfahren. Wer mit dem Rad den Lendkanal überqueren möchte, wird auf Höhe des Heinzelstegs vor eine besondere Herausforderung gestellt. Eine kleine Rampe auf den Treppen ermöglicht den Radfahrern, die Brücke zu queren. Eine Lösung, die für Radler suboptimal ist. Für gehbehinderte Personen und Menschen mit Kinderwägen ist die Situation vor Ort unzumutbar. Dies wird sich aber ändern.

Am Mittwoch präsentierte Straßenbaureferentin Sandra Wassermann (FPÖ) Pläne für den neuen Heinzelsteg. Eine schmale Brücke mit Rampen ermöglicht eine barrierefreie Überquerung. Die Schieberampe für Radfahrer ist damit in Zukunft Geschichte.

Alter Steg wird abgerissen

„Die Optik der Brücke ist nicht mehr zeitgemäß, die Infrastruktur unterdimensioniert. Die Barrierefreiheit ist wichtig“, sagt Wassermann, die nach jahrelangen Diskussionen das Projekt auf Schiene bringt. Die 1961 erbaute Brücke wird abgerissen, der neue, auf drei Meter breit gemachte Steg zeitgleich errichtet. Rund 900.000 Euro fließen in den barrierefreien Heinzelsteg ohne Zwischenpodest und mit Lichtkonzept.

Eine Rampe mit einer Steigung von vier bis sechs Prozent schlängelt sich Richtung Tarviser Straße. „Die Verhandlungen mit dem Bundesdenkmalamt waren eine große Herausforderung. Das war nämlich gegen die Rampe“, sagt Sebastian Sebö, Leiter der Abteilung Straßenbau. Gemeinsam mit Bauingenieur Herbert Horn von der Ziviltechnikfirma „Horn und Partner“ arbeitete er die 22 Meter lange Brücke aus. „Die Rahmenkonstruktion sorgt für eine wartungsarme Brücke“, sagt Horn. Die umliegenden Bäume werden von der neuen Brücke, die auf eine mögliche Schifffahrt ausgelegt ist, nicht beeinträchtig.

Der Baustart erfolgt zu Jahresende. Kommendes Jahr soll der neue Steg stehen. Ein Übergang über den Lendkanal bleibt trotz der Bau- und Abrissarbeiten quasi durchgehend bestehen.