Kürzlich in der Enoteca „Al Poeta“ in Villach. Wirtin Benita, eine in Kärnten aufgewachsene Italienerin, will Stammgast Hannes K. auf einen Limoncello einladen. Dieser lehnt dankend, aber empört ab: „Du weißt, dass ich zur Zeit keinen Alkohol trinke!“ Benita zeigt in ihrer liebenswerten Sprachverwirrung Verständnis: „Entschuldigung! Du machst ja diese ... christliche Pause.“

In Italien nennt man die Fastenzeit Quaresima, abgeleitet von ihrer Dauer von 40 Tagen (40 = quaranta). Und weil ein Leben in Enthaltsamkeit vielen Betroffenen endlos erscheint, gibt es für Angelegenheiten, die sich in die Länge ziehen, die Redewendung „essere lungo come la quaresima“. Wörtlich übersetzt heißt das: etwas ist „lang wie die Fastenzeit“. Wer wie Hannes K. gerade eine „christliche Pause“ einlegt, kann das vielleicht bestätigen.

Tag der offenen Tür in Schlössern und Herrenhäusern

Im Rahmen der Aktion „Castelli Aperti“ öffnen am 5. und 6. April wieder rund 20 Schlösser und Herrenhäuser in Friaul-Julisch Venetien ihre Pforten. Nicht selten führen die Besitzer selbst durch die historischen Gebäude. Wir haben das Programm für Sie im Überblick.

„Game of Thrones“ in Grado und Aquileia

Exklusiv vorab: Autor Stefan Maiwald schreibt für die Kleine Zeitung regelmäßig über den Alltag in Grado. Diesmal berichtet er über die Forderung, dass Aquileia die Provinz wechseln soll: von Udine zu Gorizia. Das hätte Vorteile, weil auch Grado zur Provinz Gorizia gehört. Aber nicht nur.

Neues Portal für Venedig-Tickets

Venedig kassiert von Tagesgästen wieder Eintritt. Fünf Euro pro Tag und Kopf sind ab 18. April an insgesamt 54 Tagen fällig. Damit Touristen den Überblick behalten, hat die Lagunenstadt dafür ein eigenes Onlineportal eingerichtet. Im Vorjahr wurden mit der damals noch als „Testphase“ deklarierten Maßnahme 2,4 Millionen Euro eingenommen.

Top-Adresse für slowenische Hausmannskost

Heftig deftig: Im Gasthaus Marin in Šentanel bei Prevalje in Slowenien kommt beste Hausmannskost auf den Tisch. Schon auf dem Vorspeisenteller türmen sich Köstlichkeiten vom Mangalica-Schwein, bevor die Entscheidung schwer fällt: Soll es der gefüllte Braten, ebenfalls vom Mangalica-Schwein, oder der Hirschbraten sein?

Zwischen Architekturhimmel und „Höllenhof“

Das heutige Kulturzentrum Križanke in Ljubljana ist das letzte große Werk von Jože Plečnik, der die slowenische Hauptstadt als Architekt wie kein anderer geprägt hat. Zwischen dem ehemaligen Kloster des Deutschritterordens und der Maria-Hilf-Kirche schuf er ab 1950 ein spektakuläres Ensemble mit „Höllenhof“ und Rittersaal. Auch das dortige Gasthaus „Plečnikov hram“ (Plečnik-Tempel) wurde nach seinen Plänen eingerichtet.

Seine Kamera liegt noch immer im See

Der amerikanische Fotojournalist Steve McCurry hat in seiner Karriere von vielen Kriegsschauplätzen berichtet. Die gefährlichste Situation seines Lebens erlebte er aber in Slowenien, wie er jetzt seinen 900.000 Facebook-Fans verriet: 1989 stürzte er mit einem Flugzeug in den Bleder See!

Skulpturenallee stoppt Radwegprojekt

Seit Oktober 2023 wurde in Kroatien am „Greenway“ gebaut, einem 121,6 Kilometer langen, grün gefärbten Radweg entlang des Flusses Save. Nun stehen die Arbeiten still. Die Planer haben eine Skulpturenallee mit bis zu zehn Meter hohen Kunstwerken übersehen, die dem Projekt im Weg steht.