Ein metaphorischer Sechser im Lotto ist für jeden etwas anderes. Für Georg Kanz ist es ein Braunkehlchen. „Das macht mich gerade richtig fertig“, ist der Waldbauer aus Brückl im Bezirk St. Veit überwältigt. Angetan hat es Kanz nicht die Schönheit von „Österreichs Vogel des Jahres 2023“, sondern dessen Seltenheit. Niedergelassen hat sich der rare Bodenbrüter im sogenannten Pinwald. Einer botanischen Eingebung des 32-Jährigen, die nicht viel weniger soll, als die Waldwirtschaft in ein neues Zeitalter zu führen. Ein zwei Hektar großes Versuchslabor unter der uneingeschränkten Herrschaft der Biodiversifikation. Also alles, außer mono. "Als ich damit angefangen habe, war ich für viele ein Spinner. Mittlerweile trifft es aber den Zeitgeist", sagt Kanz, der mit seiner Art der Bodenbewirtschaftung und des Artenschutzes vor allem in sozialen Medien für Furore sorgt. Als "Georg Waldmensch".