Zum Ende der Badesaison 2022 veröffentlicht Meta Communication (Anbieter für Medienbeobachtung und Medienanalyse) eine umfassende Analyse zur Bildpräsenz österreichischer Seen in den sozialen Medien. So wurden deutschsprachige Beiträge zu über 130 Gewässern in den Monaten Juni, Juli und August erfasst und genau unter die Lupe genommen.

Es zeigt sich: Österreichs Seen sind Erholungsort, Sportplatz, Kulturbühne, Arbeitsstätte, Lebensraum und noch vieles mehr.

Vertreter aller Bundesländer in Top 20

Mit 2333 erfassten Bildbeiträgen belegt der Wörthersee den ersten Platz im Ranking. Er punktet mit einer Uferlänge von 42 Kilometern sowie mit zahlreichen Strandbädern und Großveranstaltungen wie dem Ironman Austria. Am zweiten Platz folgt der nahegelegene Faaker See mit 2260 Beiträgen. Das südlichste Bundesland Österreichs ist prominent in der Wertung vertreten: So schaffen es auch der Weißensee, der Ossiacher See und der Millstätter See in die Top Ten.

Der Faaker See findet sich im Ranking auf Platz 2
Der Faaker See findet sich im Ranking auf Platz 2 © Leserreporter Peter Waldhauser

Ranking österreichischer Badeseen auf Instagram, Facebook und Twitter (01.06. – 21.08.2022):

  1. Wörthersee (2333 Beiträge)
  2. Faaker See (2260 Beiträge)
  3. Neusiedler See (1743 Beiträge)
  4. Wolfgangsee (1705)
  5. Weißensee (1700)
  6. Ossiacher See (1673)
  7. Attersee (1663)
  8. Traunsee (1505)
  9. Millstätter See (1427)
  10. Achensee (1295)
  11. Bodensee (1083)
  12. Klopeiner See (875)
  13. Mondsee (733)
  14. Alte Donau (690)
  15. Zicksee (618)
  16. Fuschlsee (560)
  17. Pressegger See (387)
  18. Altausseer See (296)
  19. Walchsee (280)
  20. Lunzer See (276)

Auf dem dritten Podestplatz befindet sich der Neusiedler See. Der Wolfgangsee verpasst hingegen knapp das Stockerl. Die Salzkammergutseen Attersee und Traunsee sowie der Tiroler Achensee komplettieren die Spitzengruppe. Der Bodensee schafft es nur auf Platz 11, wobei die Ergebnisse auf den österreichischen Teil des Gewässers eingeschränkt wurden.

Ein weiterführender Blick auf die Plätze 11 bis 20 liefert wenige Überraschungen: So ist der bei Sommersportwochen beliebte Klopeiner See ebenso vertreten wie der Walchsee, Tirols wärmster Badesee. Mit der Alten Donau, dem steirischen Altausseer See und dem niederösterreichischen Lunzer See schaffen es zudem "Vertreter" aller neun Bundesländer in die Top 20.

Klimawandel macht sich bemerkbar

Bemerkenswert ist die relativ hohe Präsenz des, ansonsten eher unscheinbaren, Zicksees. Mit über 600 erfassten Bildbeiträgen landet der burgenländische Steppensee auf Platz 15 des Rankings und lässt fotogene Kaliber wie den Hallstätter See hinter sich.

Im Zentrum vieler Motive steht jedoch nicht der Badespaß, sondern die drohende und schließlich eingetretene Austrocknung des Gewässers. "Wir stellten fest, dass sich die Auswirkungen des Klimawandels in den geposteten Bildern widerspiegeln. So waren neben dem ausgetrockneten Zicksee, auch die niedrigen Wasserstände des Neusiedler Sees und des Wolfgangsees Thema in den sozialen Medien und beförderten diese Gewässer in unserem Ranking einige Plätze nach oben", erläutert Projektleiter Klemens Herzog.

Mehr als nur Planschen

Eine ausgewählte Stichprobe von über 1100 Beiträgen wurde dahingehend ausgewertet, was auf den Bildern zu sehen ist, Spitzenreiter bei den erfassten Tätigkeiten ist zwar erwartungsgemäß "Baden & Schwimmen" jedoch haben vier von fünf Beiträgen andere Tätigkeiten als Motiv. User und Userinnen zeigen sich beim Segeln, Surfen, auf Wasserskiern und beim Stand-up-Paddling – oder etwas ausgefallener beim Drachenbootfahren oder Skijaking.

Unzählige Wanderrouten und Berggipfel rund um österreichische Seen führen zudem dazu, dass wir die Gewässer in den sozialen Medien oft auch aus anderer Perspektive sehen. Etwa jeder zehnte Beitrag der Stichprobe zeigt die Seen "von oben".

Hintergrund

Methodik: Im Untersuchungszeitraum vom 1. Juni bis zum 21. August wurden deutschsprachige, öffentlich abrufbare Beiträge zu 137 österreichischen Gewässern auf den Plattformen Instagram, Facebook und Twitter erfasst und danach sortiert, ob in dem Beitrag tatsächlich das Gewässer zu sehen ist. Eine ausgewählte Stichprobe von 1105 Beiträgen wurde für eine detaillierte Bildanalyse herangezogen.