Es klingt wie die Handlung eines Horrorfilms: Drei Männer überfallen ein junges Paar in einem verlassenen Militärkomplex in Padua. Sie zwingen den Partner mit vorgehaltenem Messer, den Komplex zu verlassen, und vergewaltigen anschließend seine Freundin.

Zug versäumt

All das passierte leider tatsächlich – und zwar am 8. Juli. Ein Mädchen (19) marokkanischer Herkunft verpasste laut italienischer Tageszeitung La Stampa gemeinsam mit ihrem Freund (22) aus Algerien den Zug von Padua nach Spanien, wo die beiden wohnen. Spontan sollen sie sich dann entschlossen haben, die Nacht in einem verlassenen Gebäude eines ehemaligen Militärflughafens zu verbringen. Eine dramatische Fehlentscheidung, wie sich herausstellen sollte.

Drei Tunesier drangen in der Nacht mit Messern bewaffnet ins Gebäude ein und forderten die beiden zuerst auf, ihnen ihr Bargeld auszuhändigen. Anschließend wurde der Algerier gezwungen, zumindest das Gebäude zu verlassen, währenddessen seine Partnerin von zwei der drei Tunesier vergewaltigt wurde.

Verdächtige flüchteten

Wie die Zeitung La Repubblica berichtet, wurde die Gewalttat von den Opfern noch in derselben Nacht der Polizei gemeldet. Sofort begannen Ermittlungen zu diesem Fall, der in der gesamten Region für Fassungslosigkeit gesorgt hat. Mittlerweile konnten alle drei mutmaßlichen Täter unabhängig voneinander gefasst und festgenommen werden.

Besonders einer von ihnen – ein 19-Jähriger – ist den Behörden bereits bekannt: Wie Padovanews.it berichtet, soll der Tunesier seit Sommer vergangenen Jahres mindestens vier gewalttätige Raubüberfälle in der Region begangen haben. Der illegale Einwanderer wurde festgenommen, in weiterer Folge ins Rückführungszentrum in Gradisca d‘Isonzo eingeliefert – aus dem er im März dieses Jahres fliehen konnte. Nun konnte er erneut gefasst werden.