„Ich würde keinem Österreicher empfehlen, an diesem Wochenende in Richtung Süden zu fahren“, sagt ÖAMTC-Verkehrsexperte Harald Lasser. Denn es ist auf den Hauptreiserouten wieder mit Staus zu rechnen - auch in Kärnten und in der Steiermark.
Tauerntunnel als Hotspot
Der Stau-Hotspot auf dem Weg in Richtung der Urlaubsregionen im Süden wird einmal mehr die Strecke zwischen Salzburg und Villach bzw. weiter in Richtung Karawankentunnel sein. „Besonders vor dem Tauerntunnel rechnen wir mit längeren Wartezeiten, eine Stunde im Stau zu stehen, wird ganz normal sein. Ähnliches kann man vor dem Karawankentunnel erwarten“, warnt Lasser, der mit ersten Verzögerungen bereits am Freitagabend rechnet. Zudem seien für das kommende Wochenende auch erste Staus im Rückreiseverkehr erwartbar, so der Verkehrsexperte.
Deutsche und Niederländer als „Problem“
„Grundsätzlich kann man abseits der erwähnten Route aber sagen, dass in Kärnten und der Steiermark mit keinen ganz so dramatischen Verzögerungen gerechnet werden muss“, sagt Lasser. Im Zentrum stehen nämlich die Nord-Süd-Verbindungen in West-Österreich, etwa die Fernpassstraße im Inntal oder der Brenner. Der Grund: „Das Problem sind nicht die österreichischen Autofahrer, sondern insbesondere die Deutschen und die Niederländer, die in Massen durchfahren.“
Mit Verzögerungen im Reiseverkehr ist aber in Kärnten und der Steiermark trotzdem zu rechnen: „Zu nennen wären hier insbesondere die A2 rund um die Baustelle Gleisdorf oder am Wörthersee, die A9 vor Spielfeld und die Mautstellen Bosrucktunnel und Gleinalm in Richtung Graz sowie die S6 wegen der Baustelle bei Leoben“, erklärt Lasser, der aber mit Zeitverzögerungen von höchstens einer halben Stunde rechnet, vorausgesetzt es komme zu keinen Unfällen.
Verzögerungen in Urlaubsländern
Hinzu kommen speziell in Norditalien noch die Wartezeiten vor den Mautstellen. Insbesondere die A23 ist dort ein traditioneller Staupunkt, speziell die Mautstelle Ugovizza zwischen Tarvis und Pontebba. Dort könnte es zu Wartezeiten von bis zu einer Stunde kommen. Ebenso könnte es zu Problemen bei den Grenzübergängen zwischen Slowenien und Kroatien kommen, besonders auf der Route von Maribor über Gruskovje in Richtung Zagreb. Darüber hinaus wird mit Verzögerungen auf der kroatischen A1 von Zagreb in Richtung Küste gerechnet.