„Wir machen das, weil wir in der Tiefe unseres Herzens wissen: Dieser Weg verändert uns. Ich bin Teil einer Gemeinschaft, getragen vom Glauben, gestärkt durch das gemeinsame Ziel.“ So erklärte Bischof Josef Marketz am Dreinagelfreitag den Antrieb, der hinter dem Wunsch der Vierbergler, 52 Kilometer und rund 2500 Höhenmeter an nur einem Tag zurückzulegen, steckt. Manche, wie die Gruppe aus Sörg oder jene aus dem Metnitztal, gehen sogar noch weiter. Die Sörger etwa legen an zwei Tagen rund 80 Kilometer zurück, begleitet von Andachten, Gebeten und heiligen Messen sowie vielen schönen Begegnungen am Weg und bei den geselligen Treffen an den Labestationen.
Nicht alle der tausenden Teilnehmer, die vorwiegend aus Kärnten, aber auch aus anderen Bundesländern und sogar aus dem Ausland angereist sind, schafften den Weg bis zum Schluss. Ein Teilnehmer musste aufgrund eines medizinischen Notfalls vom Rettungshubschrauber C11 am Veitsberg abgeholt werden. Viele andere mussten unterwegs aufhören oder blieben einfach in einer fröhlichen Runde bei einer Rast hängen. Doch auch dieses Gemeinschaftsgefühl gehört zum jahrhundertealten Brauch, der heute als „härteste Wallfahrt im Alpenraum“ gilt, dazu.
Die Vierbergler bezeichnete Marketz als „Pilgerinnen und Pilger der Hoffnung“ – für Gesundheit, Versöhnung, Frieden, ein Licht in dunklen Zeiten: „Gerade in einer Zeit voller Unsicherheiten, Kriege, Krisen und Ängste ist es wichtiger denn je, dass es Menschen gibt, die Hoffnung ausstrahlen“.