Schock an der Oberen Adria: In Monfalcone (zwischen Triest und Grado) hat sich am Sonntagvormittag ein Attentat ereignet, bei dem ein Mann vor Dutzenden Zeugen einen Passanten mit einem Messer attackiert hat. Der Vorfall hat sich auf der zentralen Piazza Cavour zugetragen.

Staatsbürger aus Bangladesch

An der Piazza befanden sich laut Nordest24 besonders viele Menschen, da zu diesem Zeitpunkt Unterschriften für die Kommunalwahl gesammelt wurden. Italienische Medien berichten von mehreren Messerstichen, mit denen das Opfer verletzt wurde. Es wurde ins Krankenhaus Cattinara in Triest gebracht, der Zustand des Mannes soll stabil sein.

Die Strafverfolgungsbehörden sind gerade dabei, die Tat zu rekonstruieren und das Motiv zu ermitteln. Laut ersten Ergebnissen soll es sich sowohl beim Opfer als auch beim Täter um Staatsbürger aus Bangladesch handeln.

EU-Abgeordnete reagiert

Schon kurz nach dem Vorfall reagierte die prominenteste Politikerin von Monfalcone, Anna Cisint, via Social-Media. Das für die kontroversiellen Positionen zu Einwanderern bekannte Lega-Mitglied war von 2016 bis Sommer 2024 Bürgermeisterin von Monfalcone, im Juni des Vorjahres wurde sie als Abgeordnete ins EU-Parlament gewählt. Sie prangerte eine „islamistische Mafia“ an und forderte sofortige Ausweisungen.

Tatsächlich trifft der Vorfall Monfalcone in einer Zeit, in der es in der Stadt ohnehin heftige Diskussionen um Teile der islamischen Community vor Ort gibt. Kürzlich soll laut Nordest24 ein Netzwerk potenzieller Terroristen aufgedeckt worden sein.