Einen grausigen Fund machte eine Italienerin beim Kochen in Norditalien. Die 47 Jahre alte Frau, die unlängst in einem Bewerb zur „Miss Nonna“, also zur Schönheitskönigin der Omas, gekürt wurde, lebt in einem kleinen Ort in der Provinz Pordenone in Kärntens italienischer Nachbarregion Friaul-Julisch Venetien.

In dieser Woche wollte sie für sich und ihre Angehörigen zu Mittag ein Gericht mit Spinat und Kräutern zubereiten. Für das Mittagessen holte sie aus dem Eisfach ihres Kühlschrankes je eine Packung mit gefrorenem Spinat und eine mit Kräutern. Beide waren originalverpackt und stammten aus einem Supermarkt in Aviano.

„Seltsamer Brocken“

„Ich habe dann den Spinat im Topf aufgetaut. Und ich denke mir noch: Seltsam, da ist so ein großer dunkler Brocken in dem saftigen Grün“, erzählte die Frau den italienischen Medien, unter anderem der staatlichen Rundfunkanstalt Rai Friaul. Sie sagte, sie hatte sich überlegt, dass es sich bei den dunklen Brocken um überreifen Spinat handeln könnte und wollte nach dem fertigen Auftauen die noch sichtbaren Stellen entfernen.

Kopf und abgetrennte Pfote

„Als der Spinat dann halb aufgetaut war, habe ich mal umgerührt, damit unten am Boden nichts anbrennt. Da lösten sich von dem braunen Fleck plötzlich weiße Haare. Da schaute ich genau und sah: Oh mein Gott, das sind ja die Schnurrhaare von einer Maus. Und das dicke Stück war der Kopf. Das war richtig ekelhaft“, beschrieb die Italienerin ihren makabren Fund. Dem folgte noch eine abgetrennte Mäusepfote.

Nach dem Mittagessen, zu dem es natürlich dann eine andere Speise gab, begab sich die Frau zur Reklamation in den Supermarkt. „Dort waren die Mitarbeiter zwar sehr freundlich. Aber ich hatte nicht das Gefühl, dass sie die Tragweite des Ganzen verstanden haben“, sagte die Frau. Sie verständigte die Lebensmittelpolizei und die Sanitätsbehörde.

Während die Behörden Ermittlungen einleiteten, rief die Friulanerin auch beim Kundenservice der Supermarktkette an. Abgesehen davon, dass sie Stunden brauchte, um jemanden zu erreichen, erklärte man ihr, sie könne Ersatzprodukte erhalten, ohne eine Rechnung vorlegen zu müssen.

Teile der Maus fehlten

„Mir ist es da aber weniger um die paar Euro gegangen, als darum, dass die Charge eingezogen wird. Es haben noch einige Teile dieser Maus gefehlt. Da kann man sich ausdenken, wo diese vermutlich gelandet sind, wahrscheinlich in einer anderen Packung gefrorenen Spinats. Jemand, der nicht so genau geschaut hätte, hätte den Spinat eventuell noch gegessen“, schlussfolgert sie. Mittlerweile wurde die Charge des in Süditalien hergestellten und landesweit vertriebenen Produktes eingezogen.

Die Konsumentin, die Alarm geschlagen hat, wurde dadurch sogar so bekannt, dass sie von Facebook als „momentan populär“ eingestuft wird.